Daraufhin hat sich der Kitzbüheler Bürgermeister Klaus Winkler gemeldet und will den Bergbahn Vorstand loswerden.
Ich kann nur hoffen, dass das nicht passieren wird, denn dann ist die positive entwicklung von Kitzbühel zu ende. Was Hechenberger und Filzer bis jetzt gemacht haben ist eine gute und positive Entwicklung und sollte vorerst nicht beendet werden. Hoffen wir das Beste.
Sollen die Bergbahnen dort ne gebrauchte KSB hinstellen und dann ist der Bürgermeister zufrieden und die Bergbahnen können ihren Investitionsplänen weiter nachgehen.
Bergbahn: Kitz will Vorstände rauswerfen
Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler sucht einen Weg, wie er die Vorstände der Bergbahn Kitzbühel AG loswerden könnte.
TT: Herr Bürgermeister, die Vorstände der Bergbahn Kitzbühel meinten in Anspielung auf den Streifalmlift, sie würden keine "Bürgermeisterlife" bauen. Verärgert?
Winkler: Es ist Zeit für ein hartes Wort! Was sich der Vorstand gegenüber seinem Hauptaktionär erlaubt, ist unglaublich. Und was den so genannten "Bürgermeisterlift" betrifft: Ich habe die Interessen von Kitzbühel zu vertreten und nicht - wie der Vorstand - von einem Freundeskreis. Also ich meine damit Aufsichtsratschef Horst Wendling und Co.
TT: Sind Sie nur verärgert oder wollen Sie auch aktiv gegen Manfred Filzer und Georg Hechenberger vorgehen?
Winkler: Wenn die Bergbahn eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung wäre, hätte die Gemeinde als Mehrheitseigentümer größere Befugnis und ich würde ihnen den Rausschmiss androhen. Die Bergbahn ist jedoch eine Aktiengesellschaft, die andere Regeln hat. Wir als Stadtgemeinde werden prüfen, zu welchen Mitteln aus dem Aktiengesetz wir greifen können.
TT: Das jedoch in solchen Fällen eine Dreiviertelmehrheit vorsieht, die schwer zu erreichen sein wird.
Winkler: Wir werden dennoch prüfen, was sich machen lässt. Auf alle Fälle soll der Vorstand der Bergbahn endlich beginnen, im Interesse der Kitzbüheler zu agieren und nicht, wie derzeit, gegen uns zu arbeiten. Und er soll aufhören, ständig die Gemeinde, den Hauptaktionär, zu provozieren. Das ist untragbar.
TT: Das klingt nach viel aufgestautem Ärger. Was machen die beiden aus Ihrer Sicht so grob falsch?
Winkler: Wir haben massiven Aufholbedarf in Kitzbühel selbst. Alle stadtnahen Abfahrten gehören endlich angegangen. Und natürlich der Streifalmlift, der für Kitzbühel als Sportstadt von sehr großem Interesse ist. Welche Stadt kann schon eine Skiwiese direkt vor der Haustür bieten?
TT: Die Bergbahn hat angekündigt, 150 Millionen Euro investieren zu wollen. Das Geld soll zu Teilen aus einer Kapitalaufstockung kommen.
Winkler: Diese Kapitalaufstockung hat einzig und allein den Zweck, die Stadtgemeinde zu schwächen. Und diese angekündigten 150 Millionen Euro sind ein Negativszenario, mit dem die Bergbahn den Deal anziehen wollte.
TT: In rund einem Dreivierteljahr endet die Periode des Aufsichtsrats, dem Altbürgermeister Horst Wendling vorsitzt. Wollen Sie als Gemeinde im nächsten Aufsichtsrat stärker mitreden können?
Winkler: Natürlich, aber das ist gar nicht so einfach. Zwölf Mitglieder entsenden die Kapitalgeber, nur fünf davon die Gemeinde Kitzbühel. Allein sechs Sitze stehen dem Betriebsrat zu.
Das Gespräch führte Manuel Fasser
01.08.2007 19:07
quelle = Tiroler Tageszeitung