Streit um Schlepplift spaltet Gemeinde und Touristiker
Nach zwei Jahren Pause ist der 37 Jahre alte Kanterlift in Kartitsch diesen Winter wieder in Betrieb. Die Liftgesellschaft fühlt sich zur Sanierung genötigt.
"Wie wir den Kanterlift wirtschaftlich betreiben sollen, interessiert keinen", klagt Heinz Bodner. Der Geschäftsführer der Kartitscher Liftgesellschaft hat wenig Freude mit der Aussicht, den 37 Jahre alten Schlepper zu sanieren. Die Anlage ist hoffnungslos veraltet, Gewinne sind nicht zu erwarten, eher im Gegenteil.
Diesen Winter soll der Anfängerlift wieder in Betrieb sein. "Auf ausdrücklichen Wunsch der Gemeindeführung", sagt Bodner, der die Kosten für die Instandsetzung mit 160.000 Euro beziffert.
Unter Druck gesetzt
Als Druckmittel hätte die Gemeinde die geplante Vollbeschneiung des Skigebiets Dorfberglift verwendet, meint der Geschäftsführer. Erst nach dem "Ja" zur Sanierung des Kanterliftes gäben die Mandatare auch grünes Licht für die dringend nötigen Ausbaumaßnahmen am Dorfberglift.
Vorwürfe zurückgewiesen
Für den Kartitscher Bürgermeister Alois Klammer sind die Unstimmigkeiten schon beigelegt. "Wir wollen den Kanterlift wieder betreiben, weil Einheimische und Gäste das ideale Anfängergebiet vermisst haben", meint Klammer. Den Vorwurf der Erpressung weist er zurück.
26.09.2007 19:53
quelle = Trioler Tageszeitung