Lawinenkatastrophe schockt Sölden: sechs tote Urlauber

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Lawinenkatastrophe schockt Sölden: sechs tote Urlauber

Beitragvon Ideal » 03.05.2009, 09:45

3.5.2009
Lawinenkatastrophe schockt Sölden: sechs tote Urlauber

"Es war ein sehr, sehr schweres Lawinenunglück", erklärt Ronald Ribis von der Bergrettung Obergurgl. Bei dem Lawinenabgang am Samstag in Sölden in Tirol sind sechs Tschechen getötet worden.

Obergurgl – Am Samstag waren die Bergretter in Obergurgl zur "Untätigkeit verdammt": Gegen 16 Uhr war im Bereich des Schalfkogels im hinteren Teil des Gurgltales oberhalb von Obergurgl ein Lawinenabgang beobachtet worden.

"Wir hatten eine Unfallmeldung und Zeugen sprachen von vier bzw. sechs möglichen Verschütteten. Aufgrund des Nebels und des einsetzenden Niederschlags gelang der Hubschrauber allerdings nicht bis zum Lawinenkegel und musste wieder umkehren", erzählt Ronald Ribis, Orststellenleiter der Bergrettung Obergurgl.
Erst am Sonntagmorgen konnten die Einsatzkräfte zur Unfallstelle vordringen und die Suche nach den Verschütteten wieder aufnehmen.
Sechs Personen einer siebenköpfigen Gruppe wurden dann innerhalb einer Stunde unter den Schneemassen entdeckt. Sie konnten allerdings nur noch tot geborgen werden. Nur zwei Tourengeher hätten eine geringe Überlebenschance gehabt.

Die Lawinentoten kommen aus Tschechien und waren zu siebt zum Hochwilderhaus hinauf gestiegen. "Sechs Personen dieser Gruppe sind wahrscheinlich zu einem Nachmittagsausflug aufgebrochen", schildert Ronald Ribis. Sie hatten womöglich einen schönen Hang zum Skifahren gesucht, dürften sich im Gebiet aber nicht ausgekannt haben.
Die sechsköpfige Gruppe habe sich dann offenbar im Nebel verstiegen, mutmaßt Ribis. "So wie die Aufstiegsspur aussieht, kamen die Tourengeher im Nebel nicht mehr weiter. Sie haben womöglich erkannt, dass sie sich in zu steilem Gebiet befinden." Die Tschechen dürften schließlich ihre Felle abgeschnallt haben. Als sie gerade den Hang abfahren wollten, löste sich ein Schneebrett und verschüttete die Tourengeher.

Die siebte Person, ein etwa 45 Jahre alter Mann, war im Winterraum der Hütte geblieben. Er ist der einzige Überlebende der Gruppe und musste um 10.00 Uhr die Toten identifizieren. Der 45-jährige Mann wurde am Sonntag ausgeflogen und nach Sölden gebracht, wo er von einem Kriseninterventionsteam psychologisch betreut wird. "Erst nach seiner Einvernahme können wir mit Sicherheit sagen, wer die Opfer sind", sagte der Beamte.
"Zum genauen Unfallhergang ist derzeit noch nichts bekannt. Sobald die einzig überlebende Person aber einvernommen werden kann, wird die Alpinpolizei Näheres in Erfahrung bringen", so der Bergretter.
Das Lawinenunglück sei sicher ein sehr, sehr schweres in diesem Winter. "Im hinteren Ötztal ist die heurige Saison relativ glimpflich verlaufen. Es hat schon Lawinenabgänge gegeben, aber mit einer sehr geringen Personenbeteiligung."

Die Neuschneemengen seien derzeit mit Vorsicht zu genießen, betont Ronald Ribis abschließend. Der Notarzthubschrauber und die Einsatzkräfte haben die Suche um 9.00 Uhr eingestellt. (deda, pascal, APA)
© http://www.tirol.com
Ski/board Urlaub 2-04-11 bis 9-4-11 nach Sölden, Ötztal Arena

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