Ein Zusammenschluss mit dem Skigebiet Spieljoch sei auch noch angedacht.
Schwaz: Kellerjochbahn muss ohne Talstation auskommen
Nur ein Neubau der Kellerjochbahn kann das Schwazer Skigebiet retten.
Die Tage der alten Talstation der Schwazer Kellerjochbahn sind gezählt.
Bild: TT/Schwaiger
"Wir wollen den Neubau der Kellerjochbahn. Die Planung ist im Gang", sagt Werner Kostenzer. Der Miteigner der Bahn hat allerdings den Neubau einer Talstation bereits abgeschrieben: "Das ist nicht machbar und unwirtschaftlich."
Der Schwazer BM Hans Lintner nennt die Gründe: "Die Forderungen der Diözese sind der Stadt einfach zu hoch."
Zur Erinnerung: Die Diözese ist bereit, 1,5 Hektar beim bischöflichen Gymnasium für eine neue Talstation gegen Baurecht zur Verfügung zu stellen. Eine Einigung über den Baurechtszins war bisher zwischen Stadt und Diözese aber nicht zu erzielen.
Ungelöst ist auch das Verkehrsproblem. Die zweite Variante - Talstation und Parkplätze jenseits des Inns - lehnt die Gemeinde Vomp ab bzw. verlangt einen kaum realisierbaren Verkehrsanschluss an die Inntalautobahn.
Bleibt also der Verzicht auf die Talstation und der Neubau ab Mittelstation. "Die Chancen stehen recht gut", frohlocken Investor Kostenzer und BM Lintner. Das Konzept ist fertig für Ende August avisiert.
In diesen Neubau fließen 15 Mio. Euro. "Die Bahn ist bis auf den Arbesergipfel vorgesehen. Auch einstige Abfahrten (über die Gamperwies) würden reaktiviert und das Skigebiet vom Gipfel bis zur Mittelstation künstlich beschneit", erläutert Kostenzer. Ein späterer Zusammenschluss mit dem Zillertaler Skigebiet Spieljoch ist für Kostenzer immer noch aktuell.
Zunächst sind aber für den Neubau der Kellerjochbahn die Verhandlungen mit einigen Grundeigentümern abzuschließen. "Die Zeichen stehen gut", versichtert BM Lintner, ebenso für drei Hektar Parkflächen bei der Mittelstation. Buszubringer von Schwaz und Pill aus ergänzen das Verkehrskonzept.
"Der Neubau der Kellerjochbahn und der Erhalt des Schwazer Skigebiets ist Chefsache", betont BM Lintner.
Von Erwin F. Schwaiger
21.08.2007
quelle = Tiroler Tageszeitung