Hochsteinlifte werden bald durch Seilbahn ersetzt
Der Tourismusverband und die Stadt präsentierten die neuen Pläne für den Lienzer Hausberg.
Die Doppelsessellifte haben bald ausgedient.
Bild: Kohlhofer
Der Hochstein hat sich durch die Austragung der Weltcuprennen und der Ausrichtung zahlreicher Skirennen für große und mittlere Betriebe seit Jahrzehnten den Ruf eines Sportbergs erworben.
Die in die Jahre gekommenen Aufstiegshilfen (zwei Doppelsessellifte und ein extrem langer Schlepplift) und teils familienfeindliche Abfahrtspisten verhinderten bislang aber die Akzeptanz bei einem Großteil der Urlauber und Einheimischen.
Gondel zur Hochsteinhütte
Geht es nach den Vorstellungen und Wünschen des Tourismusverbandes und der Stadt, dann könnte der Hochstein sein Negativ-Image bald loswerden.
"Im jetzt ausgearbeiteten Projekt soll eine kombinierte Gondel- und Sesselbahn zur Sternalm errichtet werden", verrieten der Lienzer Bürgermeister Johannes Hibler und der Obmann des Tourismusverbandes Lienzer Dolomiten, Reinhard Tiefenbacher, am Mittwoch.
"Von der Sternalm bis knapp unter die Hochsteinhütte könnte eine komfortable Vierer-Sessel- oder eine Gondelbahn die Skifahrer befördern."
Sommerrodelbahn bis ins Tal
Um das ehrgeizige Projekt realisieren zu können und es nicht in der Schublade verstauben zu lassen, braucht es aber finanzkräftige Partner und die Zustimmung zahlreicher Grundbesitzer.
Hibler und Tiefenbacher gehen von einem Investitionsvolumen von 17 Millionen Euro aus, das ohne einer 50-prozentigen Fremdfinanzierung nicht aufzubringen sei.
Zusätzlich müsste der Umsatz von derzeit 600.000 Euro verdoppelt und die Abfahrt ins Taxer Moos umgebaut werden.
Mit einer Gondelbahn könnte auch die seit Jahrzehnten brachliegende Langlaufloipe im Bereich der Hochsteinhütte eine Renaissance erleben.
"Eine wesentliche Einnahmequelle wäre aber eine Sommerrodelbahn vom Taxer Moos über die Weltcupstrecke bis zur Talstation an der Bundesstraße. Dieses Angebot sollten wir unabhängig von neuen Aufstiegshilfen möglichst rasch anbieten können", erklärte Hibler.
Von Egmont Kohlhofer
17.10.2007
quelle = Tiroler Tageszeitung