Anfahrt:
Markt Indersdorf - A99/A8 - Aschau in knapp 2 Stunden wg. Schneefahrbahnen
Rückfahrt:
Aschau - A8/A99 - Markt Indersdorf in 1,5 Stunden
Wetter:
Schneefall, später bedeckt, zeitweise Neblig Tal: um 0°C Berg: um -5°C
Schneehöhe:
Tal: ca. 60 cm
Berg: bis 230cm je nach Hang- und Höhenlage
Geöffnete Anlagen und Pisten:
-Alle
-Alle
Geschlossene Anlagen und Pisten:
-Keine
Wartezeiten:
Gondel: 0-3min
Sessellifte: 0-2min
Schlepper: 0-2min
Gefallen:
-Retrostyle
-Schneequalität und - quantität
-Steinlinglift und -Alm
-Günstige Tageskarte
-Gemessen an den Liftlängen lange Pisten
Nicht Gefallen:
-Wetter
-Zeitweise schlechte Sicht
Wertung:
5 von 6
Abzüge:
-Siehe nicht gefallen
Am Faschingsdienstag bin ich trotz Schlechtwetters auf die Kampenwand, da ich leider am Aschermittwoch zur Arbeit musste, so dass kein anderer Tag ging. Das Gebiet ist sehr klein, jedoch hat man trotz "nur" 12km Pisten und gerade mal 4 Liften reichlich Abwechslung. Zubringer ist die 4-ZUB Kampenwandbahn von Hasenclever aus dem Jahre 1957, auf 2480m Strecke überwinden die bunten Gondeln der Bahn 841hm, bis auf 1461m Höhe.
Direkt aus dem Kessel geht dann der Pohlig-ESL Rossleitenlift aus dem Jahre 1960 über 315hm und 875m Strecke bis auf 1475m. Hat eine Schwarze unpräparierte Abfahrt mit ebenfalls mehreren Varianten.
Die Dritte und neueste im Bunde ist die dieselelektrisch betriebene DSB Kaltwasser mit Lattensesseln aus dem Jahre 1977. Auch sie hat eine recht steile Trasse mit 290hm auf 740m Strecke und erschliesst 2 Varianten. Die Bergstation liegt auf 1240m
Als letztes gibts noch den genialen Steinlinglift aus den späten 50ern-frühen 60ern mit seiner steilen Schleppertrasse und Kurzbügeln. Der dem Sound in der Talstation nach dieselbetriebene Lift überwindet auf 900m Strecke stolze 400hm bis ca. 1500m hinauf und hat auch wieder mehrere Varianten. Eine Blaue eher ziehwegige, eine dunkelrote und Off-Piste-Gelände.
Früher waren oben noch ein kurzer Übungslift (Weisse Wanne) und unten im Tal die Brandner-Lifte, diese sind aber stillgelegt und teils auch abgebaut. Dennoch gingen dadurch nur wenige 100m Piste verloren.
Noch dazu ist der Schipass fürs Gebiet mit 23€ recht günstig, wobei man aber bei Wahl der Tageskarte nochmal 5€ für die Parkgebühr als Normalschifahrer komplett anrechnen lassen kann, was rein rechnerisch einen Tageskartenreis (Stand 08/09) von günstigen 18€ macht. Jedenfalls steht das Schigebiet bei mir, wenn die Schneelage stimmt auch nächste Saison wieder auf dem Programm.
Anlagenneubauten wären dort jedoch ein brutaler Stilbruch, das würde den 70er-Jahre Flair zerstören. Lediglich eine Beschneiung für Teile der Talabfahrt wäre aufgrund der mäßigen Talhöhe von 620m wünschenswert, bisweilen fährt man dort komplett auf Naturschnee, was einerseits die Zeitreise perfekt macht, andrerseits aber bei Schneemangel empfindliche Einschränkungen mit sich bringt.
1. Auffahrt und erste Talabfahrt
Gegen 9:00 an der Talstation wurde ich vorn erst einmal abkassiert. Allerdings hat mans da zum Glück so geregelt, dass Schifahrer das auf die Tageskarte anrechnen können, somit zahlen nur Tourengeher die Gebühr, falls sie sich für den Parkplatz an der Gondel entschieden haben. Kaum umgezogen bin ich kurz nach 9:00 in eine der bunten, kultigen Gondeln eingestiegen. Oben erstmal auf die Talabfahrt, leider hatte ich mich aber verfahren, daher erst mal Tiefschnee, da hats mich im flacheren Gelände leider gelegt, daher kurz zu Fuss Richtung Hauptabfahrt gestiefelt
Morgens an der Talstation
Rumpelnd gehts bergan
Blick von der Bergstation in den Nebel
Ab etwa hier bin ich in den Tiefschnee abgebogen.
Später Schloss Hohenaschau und Stütze 1 der Gondel
Wohngebiet nahe der Talstation
2. Vormittag an der Kaltwasser-DSB
Wieder unten bin ich gleich zur 4-ZUB und wieder nach oben, dann den Vormittag über hauptsächlich am "neuesten" Lift, der DSB gefahren und später noch einmal ganz runter und zum 3. mal mit der Kultigen ZUB nach oben
nahe der Bergstation der DSB, hat noch Lattensessel
Hier gehts in die "schwarze" Variante, die blaue ist ein Zieher
Unterer Teil der Piste, nach der 2. Runde
Solide Technik der 70er Läuft Dieselelektrisch (Aggregat)
Geht recht steil durch den Wald nach oben
Schneehauben auf den Stützen
Leider war spätvormittag eine Nebelbank dazwischen
Weiter unten dann wieder Blick auf Aschau
Talstation mit Blauer Gondel und neuerem Bully
3. Auf dem Weg zum Einkehrschwung
Kaum oben bin ich erst vond er Hauptabfahrt in den Kessel abgefahren und nach noch einmal DSB Kaltwasser zum Steinlinglift rüber. Danach noch kurz zur Steinlingalm hochgestiegen und dort eingekehrt.
Ausgang an der Bergstation. Enge Holztür zwischen meterhohen Schneewänden, mehr Retro geht nicht.
Blick zur Kampenwand, leider blieb die fast immer im Nebel
Da hat wer zu niedrig gebaut
Talstation Steinlinglift, macht ordentlich Lärm, vermute daher auf Diesel
Wenige Minuten später zeigte sich die Kampenwand doch mal kurz
Frostige Bergstation Steinlinglift
Steinlingalm von Aussen
Nahe der Alm hats einige kleine Felszinken
4. Schinachmittag im Hinteren Teil
Nach der Pause bin ich hauptsächlich mit dem steilen Steinlinglift gefahren, zum Einersessel bin ich erst, als oben die Sicht wieder etwas besser war, so ca. nach der 5. Runde, bin ich in den Einersessel, um zur Schwarzen "Kanonenrohr" zu kommen, aber auch hier sind Varianten möglich
Felsen über der verschlungene blaue Steinlingabfahrt
Mittlerweile lief auch der Einersessel, der musste erst ausgegraben werden
Blick zum Steinlinglift
im Lift. wieso da fast überall Tüten drüber sind keine Ahnung
Winterwald
Blick zu einem Buckel oberhalb des Steinlinglifts
Tief verschneite Gorialm
Im Rossleiten-ESL Jahrgang 1960
Da kommt auch schon das Steilstück
An der Bergstation
Ausblick von der Abfahrt aus
Rückblick, da hab ich mich aber mehr quergehalten
Felsformationen über dem Einersessel
5. Kleine Runde und 4. Talabfahrt
Gegen 15:20 aus der Variante raus bin ich nochmal mit dem Steinlinglift hoch und mit einer weiteren Runde am Doppelsessel noch einmal ins Tal.
Trasse Steinlinglift, oben ists bei weniger als den derzeit 2,2m Schnee brutal steil,man sah wie die die Fanggitter ausgegraben hatten.
Von oben grüßt das Gipfelkreuz
Talblick aus ca. 1450m
Gegen 15:30 noch schnell in die "moderne" DSB
Aus dem "schwarzen" Stück runtergeschaut mit Tourengeherinvasion
Diesmal hab ich die blaue Variante (Waldweg) genommen
Blick in die Landschaft, bzw. was davon von den Wolken freigegeben wurde
6. Letzte Talabfahrt
Etwas nach 16:00 bin ich noch in die Gondel und ein letztes mal auf 1470m hochgefahren, um von dort aus die etwa 5km lange Talabfahrt gemütlich durchzufahren. erst gegen 17:00 bin ich dann wieder zurück nach Hause. Trotz nur 12km Pisten und 4 Liften hab ichs also den ganzen Tag lang in den (technischen) 1970ern ausgehalten.
Rückblick ins Tal
In der Bergstation, leider unterbelichtet
Stillgelegter Schlepper Weisse Wanne, unterhalb der Kampenwandbahn. Da durfte man damals ein gutes Stück wieder hochgehen
Einfahrende gelbe Gondel, gibts auch in blau und rot
Blick zu den Felsen über dem oberen Teil der Talabfahrt
Vom Weg aus sieht man zur 4-ZUB, die dort hoch überm Boden fährt
Talblick nach Aschau
Blick zu den Liften im hinteren Teil
Weiter unten ziehen Wolkenfetzen drüber
Rückblick nach oben
Später kommt das Schloss Hohenaschau in Sicht
Stütze 1, ab da nach links gefahren und ca. 1min über den Parkplatz zum Auto zurück
mFg Widdi
Kampenwand - Back to the 70s (24.02.2009)
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Re: Kampenwand - Back to the 70s (24.02.2009)
Auch ein toller Bericht von dir.
Nach einem recht Schnee mageren Hochwinter hats dann doch im Februar so viel runtergehauen.
Diese Abfahrt erinnert mich irgendwie an das Skigebiet Altastenberg im Sauerland,wo ich bei gleichen Bedingungen gefahren bin^^ .
Nach einem recht Schnee mageren Hochwinter hats dann doch im Februar so viel runtergehauen.
Diese Abfahrt erinnert mich irgendwie an das Skigebiet Altastenberg im Sauerland,wo ich bei gleichen Bedingungen gefahren bin^^ .
Zuletzt geändert von NN am 12.06.2009, 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bitte beim posten von Zitaten (Text- sowie Bildmaterial) das "Quote" einfügen, danke ! Mfg Nico
Grund: Bitte beim posten von Zitaten (Text- sowie Bildmaterial) das "Quote" einfügen, danke ! Mfg Nico
Es geht diese Saison evtl. nochmal ins Sauerland,was großes ist leider nichtmehr angesagt.
Villeicht gehts im Sommer dann aber auf einen Gletscher
Villeicht gehts im Sommer dann aber auf einen Gletscher
Re: Kampenwand - Back to the 70s (24.02.2009)
Da kann ich mich nur anschließen!
Sehr schöne, interessante Anlagen. Weiss jemand, von wem der Schlepplift ist. Merkwürdig, wie die ihre Gehänge einpacken.
Gruß
Chris
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Re: Kampenwand - Back to the 70s (24.02.2009)
Der Schlepper ist von Pohlig.
Die Packen die Gehänge wegen Feuchtigkeitsschutz ein, obwohl das gar nix bringt.
Die Packen die Gehänge wegen Feuchtigkeitsschutz ein, obwohl das gar nix bringt.
Winklmoos/Steinplatte hier fahren Sie richtig!
Re: Kampenwand - Back to the 70s (24.02.2009)
Kann mir vorstellen, dass das mit dem Gehängeeinpacken nichts bringt. Sieht auch noch unschön aus.
Aber Pohlig, den muss ich mir auch mal anschauen.
Gruß
Chris
Aber Pohlig, den muss ich mir auch mal anschauen.
Gruß
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Re: Kampenwand - Back to the 70s (24.02.2009)
Hast Du Dir die Woche, als Du bei mir warst nicht den Kombilift von Pohlig in Unterwössen am Balsberg angeschaut?
Der wäre auf Deinem weg gewesen.
Der wäre auf Deinem weg gewesen.
Winklmoos/Steinplatte hier fahren Sie richtig!
Re: Kampenwand - Back to the 70s (24.02.2009)
seilbahner hat geschrieben:Hast Du Dir die Woche, als Du bei mir warst nicht den Kombilift von Pohlig in Unterwössen am Balsberg angeschaut?
Noch nicht, das mache ich nochmals an einem anderen Tag.
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Re: Kampenwand - Back to the 70s (24.02.2009)
Huch Seilbahner hats schon gesagt, das hab ich übersehen. Hätte da jetzt spontan nicht an einen Pohlig gedacht, wg. der Schmalspur-Portalstützen, die er da tw. drin hat. Vielleicht eine ganz alte Bauart müsste ich mal recherchieren, die T-Masten kenn ich ja von den PHB-Schleppern (Valeppalpe, Rosskopf, Lochgraben und Rauhkopflift) am Spitzingsee, die waren ja die Nachfolgefirma.
mFg Widdi
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