Moderne Sesselbahn am Weiherkopf
Investition - Projekt der Hörnerbahn würde inklusive Ausbau der Beschneiung sechs Millionen Euro kosten - Finanzierungskonzept fehlt
Die Hörnerbahn will den 32 Jahre alten Schlepplift am Weiherkopf durch eine moderne, kuppelbare Sechser-Sesselbahn ersetzen. Nach Schätzung von Geschäftsführer Wilfried Tüchler käme die komplette Investition, zu der auch der Ausbau der Beschneiung zählen würde, auf knappe sechs Millionen Euro. Gewünschter Termin für die Inbetriebnahme: Winter 2010. Bis dahin müssen aber nicht nur Bau- und Betriebsgenehmigung vorliegen und Grundstücksverhandlungen geführt werden, sondern vor allem auch Investoren gefunden werden, die bereit sind, die weitere Modernisierung der Bahn finanziell zu unterstützen.
Die Hörnerbahn selbst könnte höchstens 1,5 Millionen Euro allein stemmen, der Rest müsste auf anderen Wegen finanziert werden. «Ohne Kapitalerhöhung der Gesellschafter und neue Gesellschafter ist der Bau nicht drin», unterstrich Tüchler bei der Vorstellung des Projekts im Gemeinderat. Notwendig sei der Neubau wegen der beschränkten Kapazität der alten Anlage, die durchschnittlich nur 1200 Skifahrer pro Stunde transportieren könne. Außerdem sei der Schlepplift mit 1200 Metern lang und sehr steil - und somit für ungeübte Skifahrer nicht geeignet.
«Sicher wollen wir auch mehr Publikum gewinnen, aber es geht in erster Linie um größeren Komfort», beschwichtige Tüchler Bedenken, dass mit dem neuen Lift die Pisten rund um den Weiherkopf künftig überfüllt sein könnten. Solche Spitzentage erlebe die Bahn nur rund zehn Mal pro Winter.
Mit dem neuen Sessellift soll auch die Beschneiung, die bisher im oberen Bereich des Weiherkopfs fehlt, ausgebaut werden. «Am Schlepplift haben wir uns bei Schneemangel am Knobel bisher mit einem Ersatzausstieg beholfen - das ginge bei einer Sesselbahn natürlich nicht mehr», so Tüchler. Der Neubau soll umweltschonend mit Materialseilbahn und ohne Stichstraßen über die Bühne gehen, alte Fundamente abgemeißelt und vor Ort vergraben werden.
Geschäftsführer rechnet bis Dezember mit grünem Licht
Die Unterlagen für die Bau- und Betriebsgenehmigung hat die Hörnerbahn laut ihrem Geschäftsführer inzwischen beisammen. Mit «grünem Licht» vom Landratsamt sei bis Weihnachten zu rechnen. Erst anschließend werde man sich an die Grundstücksverhandlungen und die Finanzierung machen.
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