Bauherrin ist die Maschgenkammbahnen Flumserberg AG. Die 38 Sessel haben eine Fahrzeit von unter zwei Minuten und eine Förderleistung von 3000 Personen pro Stunde; das ist fast dreimal mehr als heute.
Mehr Pistenkilometer
Für Heinrich Michel, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bergbahnen Flumserberg AG, bringt der neue Lift nicht nur mehr Kapazität und mehr Komfort. Das bisher vom Schlepplift «belegte» Gelände werde frei für zusätzliche Pisten.
Das komme speziell den «Normal-Skifahrern» zugute, denn der Seeben-Hang war in der Vergangenheit oft für Skiklubs und deren Rennen beziehungsweise Trainings gesperrt. «Das verdoppelte Pistenangebot erlaubt, dass beide Gruppen das Gebiet parallel nutzen und wir trotzdem die nötige Sicherheit bieten können», sagt Michel.
Leist-Lift vor der Erneuerung
Es gibt laut Michel auch bereits Pläne, den Leist-Lift in den kommenden Jahren durch eine leistungsfähigere Anlage zu ersetzen.
Die Bergbahnen Flumserberg AG investiert in den nächsten Jahren 13 Millionen Franken in das Schneesport- und Wandergebiet. Das betrifft längst nicht nur geplante Gebietserweiterungen.
RETO VINCENZ
FLUMSERBERG. Der Löwenanteil der geplanten Investitionen – rund 7,2 Millionen Franken – ist für den Bau der neuen Sesselbahn Seeben vorgesehen. Der Sechser-Sessellift ersetzt den heutigen Schlepplift; dieser ist in die Jahre gekommen und stösst immer öfter an die Kapazitätsgrenzen. Ein Umstand, der sich nach dem geplanten Ausbau Panüöl noch verschärfen dürfte. Baubeginn für den neuen Seeben-Lift ist noch diese Woche. Dies nachdem das Bundesamt für Verkehr die Konzession erteilt und die Pläne bewilligt hat.
Auch die Anlagen auf der Achse Tannenboden–Maschgenkamm seien ein Thema. Unter Zeitdruck stehe man dort aber nicht.
Dossier liegt beim Bund
Auf Hochtouren laufen dagegen die Arbeiten an der geplanten Gebietserweiterung Panüöl. Das Dossier liegt derzeit zur Genehmigung des Richtplans beim Bund. Als möglicher Zeitpunkt der Realisierung wird das Jahr 2012 genannt.
Bereits in der kommenden Wintersaison gibt es ein neues Restaurant bei der Talstation des Leist-Liftes. Die Ortsgemeinde Oberterzen errichtet es, die Bergbahnen pachten es langjährig. Das neue Restaurant bietet 55 Sitzplätze und kostet 1,5 Millionen Franken.
Zudem laufen die Planungen für den Alpine Coaster auf Hochtouren. Die rund vier Millionen Franken teure Sommerrodelbahn soll, so der aktuelle Zeitplan, im Frühling 2010 in Betrieb genommen werden.
Quelle: http://www.tagblatt.ch/aktuell/st.galle ... 40,1325250
FLUMSERBERG. Das Bundesamt für Raumentwicklung macht Auflagen zur geplanten Vergrösserung des Skigebiets Flumserberg. Terrainanpassungen für neue Skipisten auf der Alp Panüöl sollen auf das notwendige Minimum beschränkt werden.
Die Genehmigung des Bundes steht noch aus, wie der Kanton am Mittwoch mitteilte. Die St. Galler Regierung hatte im vergangenen Herbst mit einer Richtplan-Änderung grünes Licht gegeben für zusätzliche Skipisten. Konkurrenzfähig bleiben
Durch die Erweiterung des Skigebiets nach Süden sollen die Bergbahnen Flumserberg mit 200 Angestellten auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben. Das Skigebiet ist durch die Klimaerwärmung und den Anstieg der Schneefallgrenze bedroht.
Die Alp Panüöl, ein landschaftlich wertvolles Gebiet mit einer vielfältigen Tierwelt, war im Richtplan bisher als Lebensraum für bedrohte Arten ausgeschieden. Nach «sorgfältiger Interessenabwägung» hielt die Regierung eine Freigabe des Gebiets für vertretbar.
Widerstand aus Umweltkreisen
Die Grünen des Kantons St. Gallen sprachen sich gegen die Vergrösserung des Skigebiets in Flumserberg aus. Wegen der Klimaerwärmung in unberührte Gebiete vorzustossen, sei problematisch, kritisierten sie.
Das Bundesamt für Raumentwicklung verlangte in einer Vorprüfung eine Verkleinerung des neuen Skigebiets. In Gesprächen unter der Federführung des kantonalen Amts für Natur, Jagd und Fischerei einigten sich alle Betroffenen auf mehrere Auflagen.
Umwelt schonen
Danach müssen Terrainveränderungen auf ein Minimum beschränkt und die Umwelt möglichst geschont werden. Sprengungen im Gebiet der Felstürme Breitmantel sollen unterlassen werden.
Quelle: http://www.tagblatt.ch/aktuell/ostschwe ... 39,1333834