Skitalk-24

Streif-Opfer Hans Grugger erlitt bei Sturz Schädelhirntrauma

Der 29-Jährige verunglückte beim Sprung in die Mausefalle und musste mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.


Kitzbühel – Da wurden die Erinnerungen an den schweren Sturz von Daniel Albrecht vor zwei Jahren wieder wach. Hans Grugger hat sich bei seinem Sturz im Training für die Kitzbühel-Abfahrt schwer verletzt. Der Salzburger kam beim Sprung in die Mausefalle zu Sturz, knallte mit dem Kopf auf die Piste und verlor beim Aufschlag das Bewusstsein. Der ÖSV-Läufer musste auf der Strecke erstversorgt werden und wurde dann mit dem Hubschrauber in die Klinik nach Innsbruck abtransportiert. Laut ersten Informationen vom Österreichischen Skiverband (ÖSV) hat der am Donnerstag im Kitzbüheler Abfahrtstraining gestürzte Hans Grugger ein Schädelhirntrauma und eine Brustverletzung erlitten und war nicht ansprechbar.

Das Training wurde nach einer knapp 30-minütigen Unterbrechung wieder fortgesetzt. Die Läufer im Ziel sprachen sich unterdessen für eine Entschärfung der Mausefalle aus. „Ich hab in der Mausefalle gemerkt, dass es ein extrem hoher Bock ist. Da sollte man zum Rennen hin noch etwas ändern“, forderte etwa Gruggers Teamkollege Georg Streitberger.

Die Kitzbüheler Streif hat ihr nächstes Opfer: Hans Grugger ist am Donnerstag beim ersten Training für die Abfahrt schwer zu Sturz gekommen. Der Salzburger erlitt schwere Kopfverletzungen und muss in der Universitätsklinik in Innsbruck notoperiert werden. "Er wird zurzeit von einem Ärzteteam der Neurochirurgie notfallmäßig operiert. Nähere Informationen können erst nach diesem Eingriff gegeben werden", so ÖSV-Pressesprecher Markus Aichner.

Der ÖSV-Abfahrer hob beim Sprung in die Mausefalle zu weit ab und knallte bei der Landung mit dem Kopf auf die Piste. Der 29-Jährige rutschte zum Entsetzen der Zuschauer bewusstlos bis zum Ausgang der Mausefalle, wo er bewegungslos liegen blieb. Das Training in Kitzbühel war längere Zeit unterbrochen, konnte aber danach aber bei Schneefall fortgesetzt werden.
Lange Liste von Verletzungen

Grugger war in seiner Karriere, in der er vier Weltcupsiege und einen Junioren-WM-Titel geholt hat, schon mehrmals schwer verletzt. 1998 erlitt er den ersten Kreuzbandriss. 2000 musste er wegen einer Halswirbelverletzung längere Zeit pausieren. 2005 musste er wegen einer Beckenverletzung die Saison vorzeitig beenden. Im April 2007 erlitt Grugger einen Kreuzbandriss im linken Knie, 2009 wieder im rechten Knie.

ÖSV-Kollege Mario Scheiber sagte nach seiner Trainingsfahrt: "Ich habe alles gesehen und wollte danach einfach nur noch heil runter und gesund ins Hotel kommen. Ich wünsche Hans gute Besserung." Auch Wengen-Sieger Klaus Kröll wünscht Grugger eine schnelle Genesung und kommentiert den Vorfall so: "Es ist schrecklich. Die Piste war extrem schwierig und unruhig."
Trainingsbestzeit von Cuche, Walchhofer Zehnter

"Es war furchtbar zum Anschauen und ich wünsche dem Hans alles Gute. Ich habe meine Fahrt vorsichtiger angelegt, aber solche Dinge musst du schnell abhaken, sonst darfst du dir nie wieder Ski anschnallen", sagte Michael Walchhofer, der sich am Mittwoch bei einem Trainingssturz leichte Blessuren am Hals und am Knie zuzog. Der dreifache Saisonsieger aus Altenmarkt kann nur leise sprechen, für die Probefahrt über die Streif hat es aber gereicht, Walchhofer wurde mit 2,58 Sekunden Rückstand Zehnter.

Chris hat geschrieben:Bin schon sehr lange der Meinung, dass der "Ski-Leistungssport" eigentlich zu extrem ist.
Immer schneller, immer weiter die Sprünge, immer extremer. Hauptsache die Kasse klingelt, das ist hier das wichtigste.

Der am Donnerstag im Abfahrtstraining auf der Kitzbüheler Streif gestürzte österreichische Skirennläufer Hans Grugger hat die Nacht ohne Komplikationen auf der neurochirurgischen Intensivstation der Universitätsklinik Innsbruck verbracht. Der Salzburger befindet sich weiterhin im künstlichen Tiefschlaf.
Das teilte der Österreichische Skiverband (ÖSV) Freitagfrüh in einer Aussendung mit. Gleich in der Früh würden umfassende Untersuchungen beginnen, deren Ergebnisse den weiteren Behandlungsverlauf bestimmen werden, hieß es weiter. In einem Pressegespräch um 10.30 Uhr wolle man detaillierte medizinische Informationen geben.


Grugger war am Donnerstag im ersten Training für die Abfahrt in Kitzbühel schwer verunglückt. Der 29-Jährige stürzte bei der Landung nach dem Mausefalle-Sprung - er dürfte sofort bewusstlos geworden sein. Am späten Donnerstag Nachmittag wurde Grugger in der Innsbrucker Universitätsklinik notoperiert. Bei der Operation wurde ihm ein Blutgerinsel im Kopf abgesaugt. Die OP ist laut Auskunft der behandelnden Ärzte gut verlaufen. Grugger sei nach „menschlichem Ermessen außer Lebensgefahr“. Bis er wieder selbst atmen könne, werde es sicher mehrere Tage dauern, so die behandelnden Ärzte.

Chris hat geschrieben:Bin schon sehr lange der Meinung, dass der "Ski-Leistungssport" eigentlich zu extrem ist.
Immer schneller, immer weiter die Sprünge, immer extremer. Hauptsache die Kasse klingelt, das ist hier das wichtigste.

NN hat geschrieben:Und einen weiteren Punkt finde ich auch komisch. In letzter Zeit geschehen desöfteren schwere Stürze. Die Geschwindigkeit war aber auch schon vor einigen Jahren hoch. Da frage ich mich schon: Woran liegt es, dass aufeinmal vermehrt solche schweren Stürze auftreten ?

Wünsche selbstverstöndlich Hans Grugger alles Gute und gute Besserung und hoffentlich steigt er auch wieder auf die Skier zurück, ich würde es ihm wünschen.

Skiing master hat geschrieben:allerdings wurde ja auf der Streif schon was getan,der Schlussprung wurde deutlich entschärft zum Beispiel!