Pitztaler Gletscherbahnen wollen künftig früher öffnen
Sie wollen mit einer hochtechnologischen Schnee-Erzeugungsmaschine aus Israel die Skisaison 2008 schon im September eröffnen.
Die Schneemaschine.
Bild: IDE
Nach den lauen Wintermonaten im vergangenen Jahr wollen die Pitztaler Gletscherbahnen künftig auf Nummer sicher gehen. Eine neuartige Schnee-Erzeugungsmaschine des israelischen Herstellers IDE soll eine künstliche Beschneiung schon bei Plusgraden im Frühherbst möglich machen.
Saisonstart im September
Ab September 2008 soll die Wundermaschine täglich bis zu 1000 m³ Schnee auf die Pisten rund um die Bergstation spucken. "Wir können dann bereits im September absolute Schneesicherheit garantieren", sagt Gletscherbahn-Geschäftsführer Hans Rubatscher, der hofft, mit dem "All Weather Snowmaker" der Konkurrenz davonwedeln zu können.
Durch die Investition von 1,5 Millionen Euro rechnet er mit einem Umsatz-Plus von 20 Prozent. Auch die Hotels im ganzen Tal werden davon profitieren, ist Prokurist Willi Krüger überzeugt.
"Die Pitztaler Gletscherbahnen sind unsere ersten Kunden in den Alpen", freut sich IDE-Manager Moshe Tessel. Seit 1965 baut die Firma weltweit diverse Maschinen zur Kühlung und Meerwasserentsalzung.
Dass sich die Technologie, die auf einem simplen physikalischen Vakuum-Prozess beruht, auch zur Schneeproduktion eignet, habe man erst kürzlich entdeckt.
"In Zeiten des Klimawandels gewinnt diese Form der Beschneiung an Bedeutung", führt Tessel aus. Liftgesellschaften aus aller Welt hätten bereits ihren "Snowmaker" geordert. "Das Verfahren ist umweltschonend und benötigt keinerlei chemische Zusätze", ergänzt Felix Viehauser von IDE Europe.
05.11.2007
quelle = Tiroler Tageszeitung