Skitalk-24

Weltneuheit zur Schneeerzeugung am Pitztaler Gletscher

Am Pitztaler Gletscher findet man ab 2008 bereits ab September perfekte Schneeverhältnisse vor.

Eine technische Neuerung aus Israel, die ab Herbst 2008 erstmals in Europa im Pitztal zum Einsatz kommt, ermöglicht die Schneeerzeugung auch bei Plusgraden und hoher Luftfeuchtigkeit auf 2.840 m Höhe. „Mit der Umsetzung dieser Beschneiungstechnologie kann der Skisaisonstart pünktlich im Herbst garantiert werden“, so Dr. Hans Rubatscher, geschäftsführender Gesellschafter der Pitztaler Gletscherbahnen. „Seitens der Betreiber hat man sich zu dieser 1,5 Mio Euro Investition in die Optimierung des vorhandenen Beschneiungssystems entschieden, um in Hinkunft auch Pistenabschnitte mit Schnee zu versorgen, die bislang vom natürlichen Niederschlag benachteiligt waren,“ so Rubatscher weiter. Damit kann den im Herbst trainierenden Mannschaften aus allen Teilen Europas bereits sehr früh ein geeignetes Slalomareal angeboten werden und der Normalskifahrer kann das vorhandene Liftangebot in voller Länge bereits ab Saisonstart genießen.

Der Prokurist der Gletscherbahn, Willi Krüger, sieht darin eine echte Qualitätsverbesserung zum Saisonstart 2008 und er ist davon überzeugt, dass damit auch positive Einflüsse auf das Buchungsverhalten der Gäste im Herbst für das Pitztal ausgelöst werden. „Die Schneesicherheit wird für unsere Destination noch mehr im Vordergrund stehen und daher leisten wir mit diesem Zusatzaufwand sehr viel im Interesse der Region“, so Krüger bei der Vorstellung des Projektes in Innsbruck. Die Projektidee entstand nach den überaus warmen Herbstmonaten 2006, wo man auf das „weiße Gold“ lange warten musste.

Das System dieser modernen Schneekanone wurde aus einer Technologie entwickelt, die bereits seit 15 Jahren bei Meerwasserentsalzungsanlagen vom Lieferanten DIE Anwendung findet. Neben dem jüngsten Anwendungsbeispiel „Kühlung von Goldminen in Südafrika“ will der Technologiekonzern jetzt mit der Pitztaler Anlage den Schneemarkt in Europa bedienen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Schneekanonensystemen kann die weiße Pracht jetzt bei Temperaturen deutlich über Null Grad gänzlich ohne chemische Zusätze produziert werden. Die Schneequalität ist vergleichbar mit dem allseits bekannten typischen Firnschnee, der von Frühjahrsskifahrern sehr geschätzt wird. Der Energiebedarf für das System IDE-Snowmaker entspricht ca. dem eines Einfamilienhauses, der elektrische Anschlusswert etwa dem der Größe eines kleinen Sesselliftes.

Das behördliche Genehmigungsverfahren für die Anlage wurde eingeleitet und lässt keine Erschwernisse erwarten, da alle Kriterien für derzeit in Funktion befindliche Schneekanonen auch hier erfüllt werden. Die Anlage wird am Pitztaler Gletscher in einem Gebäude fix installiert , der Umgebung angepasst und hat inkl. Kühlturm eine maximale Höhe von 11 m. Derzeit wird noch ein Transportsystem konzipiert, das den produzierten Schnee mit minimalem Aufwand vom Produktionsort zu den nahe gelegenen Pisten bringen soll.

Dr. Hans Rubatscher: „Mit dieser Innovation setzen die Pitztaler Gletscherbahnen ihren konsequenten Weg fort, neue und effiziente Technologien zum Wohle des Tourismus anzuwenden. Für die diesjährige Wintersaison ist der Neubau des Bergrestaurants „SUNNA ALM“ am Rifflsee als Passivenergiehaus auf 2.300 m eine ähnliche Pionierleistung.“ Mit Erdwärme und Solartechnik werden bei diesem neuen Gastronomiebetrieb pro Tag ca. 100 Liter. Heizöl eingespart.