Ab ca. 1980 wurden im nördlichsten Teil des Skigebietes Spitzingsee drei Schlepplifte, geführt in privater Hand, errichtet.
Die Schlepplifte "Unterer-/Oberer-Firstalmlift", "Brecherspitzlift" boten durch Ihre exponierte Lage gen Südost ein Eldorado für Sonnennthusiasten. Bei stürmigem Wetter jedoch freigelegte, steinige Hänge. Der "Freudenreichlift" fungierte als Rückbringer einer der schönsten unpräparierten Abfahrten im Gebiet.
Etwa um 1995 wurde der Freudenreichlift ersatzlos abgebrochen und ca. 1997 wurden die übrigen Lifte stillgelegt. Auf Ihren Abriss bzw. Ihre Wiederinbetriebnahme warten sie bis zum heutigen Tage.
Eine technisch interessante Eigenart des Brecherspitz- und Freudenreichlift bestand in Ihrem Antrieb. Beide wurden von einem Dieselaggregat (Deutz) betrieben, welches zwei Elektromotoren speiste.
In dem Bericht wird es sich um die Lifte 19, 20 und 21 Handeln.
Eine Übersicht über das Gebiet mit den Liften:
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Ich beginne nun mit dem Freudenreichlift(21), von welchem noch die Fundamente und das Lifthäuschen an der Bergstation stehen. Er befindet sich von allen Liften im Gebiet am nördlichsten und ist der einzige, welcher bisher ersatzlos abgebrochen wurde.
Freudenreichalm (auf gleicher Höhe mit der Talstation Freudenreichlift):

Freudenreichsattelabfahrt 400m (linkerhand währe die Freudenreichalm):

Fundament der Talstation:

Fast verschwundenes Fundament einer Stütze:

Freudenreichsattelabfahrt etwa in der Mitte:

Lifthäuschen Bergstation:

Zwei von vier Fundamenten am Ausstieg:

Oberirdisch verlegte Kabel für das Lifthäuschen:

Die Bergstation mit der Umlenkscheibe stand etwas unterhalb des Ausstiegs, neben der Talstation des Brecherspitzlifts:

Ich fahre nun fort mit dem Brecherspitzlift(20) welcher ein großes Talstationsgebäude besitzt, in welchem sich der ehemalige Besitzer eine kleine Wohnung eingerichtet hatte. Die Bausubstanz ist in einem recht guten Zustand, jedoch die der Witterung ausgesetzte Fassade lässt schlimmes ahnen. Einige der Räume wurden als reine Mülldeponie missbraucht.
Es folgen drei Bilder der Lifttrasse:



Es folgen drei Bilder der Talstation:



Hinweistafel "Freudenreichabfahrt sehr gut"

Garagentor zum Dieselaggregat:

Lifthäuschen:

Fahrgeschwindigkeit 3,2 m/s:

Wohl das einzige, was noch von dem ehemaligen Pistenbully übrig ist:

Windfangzäune, welche dem Lift über einige Jahre das überleben ermöglichten. Der Wind der dann jedoch auch das Aus für Ihn bedeutete, denn die Bergstation hatte ich aus Schneemangel nie erreicht und musste immer zuvor aussteigen:

Am Eingang ein aufgraviertes Kässbohrer Emblem:

Begrüßung im inneren:

Liftbügel sauber aufgeräumt so wie eine Schar von Gehängen:






Steher, Umlenkscheibe und die darauf folgende Batterie:








Müllhalde eines Bastlers:



Bedienungsanleitungen für fast alle Teile:

Betriebsanleitung der Schleppliftanlage von SEBA:

Wartungsanleitung für den verschollenen Pitenbully:

Briefpapier des Betreibers „Simon Mairhofer“ aus Thiersee:

Angebotszeichnung des Drehstromaggregats von Deutz:
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Drehstromaggregat der Schlüssel steckt noch:




Die Wohnräume:


Skipässe Spitzingsee und Brecherspitz:



Mein Weg führte mich bei meinem zweiten Besuch nochmals vom Freudenreichlift jedoch über die genannte "schönste" Abfahrt zum Bergstationsbereich des Brecherspitzlift.
Trasse des Freudenreichlifts mit Fundament im Fordergrund:

Blick auf die Reste der Talstation:

Es ging weiter über die Freudenreichabfahrt gen Brecherspitz:

Start in die Freudenreichabfahrt:

Start in die Freudenreichabfahrt (rechts):

Was blendet mich dort oben:

Ein Lifthäuschen, eigenartig:

Endstation:


Gleich hinter der Bergstation geht es fast senkrecht ins Tal zur Ankelalm:

Blick auf die Ankelalm und in Richtung Schliersee:

Brecherspitzgipfel:

Bergstation mit gewaltigem Betonsockel:


Ein letzter Blick zurück (hier dürfte zu Betriebszeiten der Ausstieg gewesen sein und links oberhalb der Einstieg in die Freudenreichabfahrt):

Blick zur Talstation, eine nette Steigung:

Neigungswinkel:

Blick zur Talstation (das offen stehende Tor erregte meine Aufmerksamkeit):

Auch im Innern die zuletzt noch offen stehende Tür zum Aggregat verschlossen:

Die Eingangstür ebenso zugenagelt:

Mit Lift 19 „Unterer-/Oberer-Firstalmlift“ werde ich den Bericht vorerst abschließen. Wenn euch noch ein Detail interessiert, bin ich gerne bereit, weiter zu Recherchieren und wieder zu einer Tour aufzubrechen. Viel Spaß mit den finalen Bildern.
Lifthäuschen am Berg, ich bin begeistert von der Architektur:

Schade, hier hilft wohl nur noch der Abriss:


Umlenkscheibe und im Hintergrund der Brecherspitzlift:

Umlenkscheibe am Berg:



Nun geht es gen Tal:

Rollenbatterie:

Selbiges als Niederhalter:

Hier hat man wohl eine Portalstütze entfernt:

Die Talstation in Sicht:

Hier nagt der Zahn der Zeit – Ach wie niedlichen diese Schräublein:

Das Hinweisschild Grün angestrichen:

Gegenüber beobachtet man Arbeiten am Dreitannenlift bzw. Kabelarbeiten:

Talstation in traurigem Zustand! Ob hier noch zu reparieren ist?:











Rolba Pistenraupe der Oberen Firstalm für die Präparierung zum Rodeln (zuvor im Besitz der Brecherspitzbahnen):



Hoffe ich liege Richtig, ein Oldtimer von Kässborer etwas unterhalb der Oberen Firstalm:

Ein letzter Blick zurück:
