Fieberbrunn: Grüne befürchten weitere Lifte
Eine Verbauung des Hörndlinger Grabens befürchten die Fieberbrunner Grünen. Von den Bergbahnchefs fordern sie deshalb umgehend Aufklärung.
Des einen Freud, des anderen Leid: Die Errichtung der neuen Seilbahn "Reckmoos Süd" im Hörndlinger Graben sorgt für Freude bei den Touristikern und erzeugt Unmut bei den Grünen. "Wir befürchten, dass ein weiterer unberührter Teil Tirols für massentouristische Zwecke flächendeckend verbaut werden soll", sagt der Fieberbrunner Grünen-Gemeinderat Manfred Waltl. Die in der Bevölkerung entstandenen Vorbehalte gegen das Projekt im Naherholungsgebiet seien von den Fieberbrunner Bergbahnen ignoriert worden.
Waltl befürchtet nun, dass die Erweiterung des Skigebiets nicht abgeschlossen ist, sofern die von den Fieberbrunnern angestrebte Skischaukel mit Saalbach Hinterglemm scheitere. "Wir Grünen fordern deshalb die Bergbahn-Verantwortlichen auf, ihre Pläne über die Verbauung des Hörndlinger Grabens umgehend auf den Tisch zu legen", sagt Waltl.
Das Argument der Bergbahnchefs, dass das Skigebiet mit wenigen Eingriffen in die Natur erweitert worden ist, lässt Waltl überdies nicht gelten. Der Umstand, dass nur fünf Bäume gefällt worden sind, sei deshalb als "halbe Wahrheit" anzusehen. "Geländekorrekturen, Eingrabungen von Schneekanonen wurden einfach verschwiegen", behauptet Waltl. Pläne für die Ankurbelung der Sommersaison habe er von den Bergbahnchefs noch nicht vernommen.
Nicht nur einer Skigebietserweiterung stehen die Grünen kritisch gegenüber, auch dem dadurch vermehrten Verkehrsaufkommen. Waltl: "Dem Konzept fehlen durchdachte Ideen."
23.10.2006
quelle = www.tirol.com