Mautstraße soll Skischaukel Kals-Matrei zahlen
Im TVB Nationalpark Hohe Tauern hängt zwei Jahre nach der Fusion der Haussegen noch immer schief. Kalser und Deferegger fühlen sich benachteiligt.
Die Kalser Bergbahnen wollen ans Matreier Skigebiet angebunden werden.
Die Ferienregion im Nationalpark hat trotz ausgezeichneter Schneeverhältnisse von November bis Februar ein sattes Minus von 8,47 Prozent eingefahren. "Die Saison ist noch lang. Abgerechnet wird erst nach Ostern", stellte der Obmann des Tourismusverbandes Nationalpark Hohe Tauern, Josef Niedrist, in der Vollversammlung in Matrei zuversichtlich fest.
Die im Vorfeld angekündigten Revolutionen aus dem Kalser- und Defereggental blieben zwar aus, trotzdem lagen tiefdunkle Schatten über der Hauptversammlung des erst vor zwei Jahren entstandenen Verbandes. "Wir haben Testanfragen verschickt und danach festgestellt, dass auch in dieser Saison ausschließlich Werbematerial der Marktgemeinde Matrei verschickt worden ist", wetterte der Kalser Bürgermeister Nikolaus Unterweger. "Geschäftsführerin Verena Wolf hat erneut vergessen, Folder aus dem Kalser- und Defereggental den Interessenten zu schicken. Wir fordern eine lückenlose Aufklärung und erwarten uns Konsequenzen."
In den Skigebieten St. Jakob, Matrei und Kals sollen auch dank einer beschlossenen Erhöhung der Aufenthaltsabgabe - das Defereggental stimmte mehrheitlich dagegen - das Pistenangebot erweitert, Beschneiungsanlagen vergrößert und neue Lifte errichtet werden.
Die gesamte Investitionssumme beläuft sich auf fast 35 Millionen Euro. "Die Skischaukel Kals - Matrei kann mit kräftiger Unterstützung durch die Felbertauernstraße AG rechnen", versprach TVB-Obmann-Stellvertreter Andreas Köll.
Von Egmont Kohlhofer
19.03.2006 19:28
quelle = tirol.com und tirolertageszeitung