Winter brachte Tirol 2,6 Prozent Nächtigungsminus
Der schneearme Winter hat Tirol von November letzten Jahres bis März ein Nächtigungsminus von 2,6 Prozent beschert.
Mit einem Minus von 6,6 Prozent war die Zahl der deutschen Wintertouristen vorerst weiter überdurchschnittlich stark rückläufig. Diese vorläufige Bilanz präsentierte Landeshauptmann Herwig van Staa (ÖVP) am Montag auf einer Pressekonferenz. "Gemessen an der schlechten Erwartungshaltung muss man zufrieden sein", kommentierte der Tourismusreferent die Zahlen.
Schwund bei deutschen Touristen
Die anhaltende Flaute bei den deutschen Skitouristen führte Van Staa unter anderem auf "demographische Veränderungen" zurück. "Der sich ändernde kulturelle Hintergrund bei unseren Nachbarn" mache sich bemerkbar. Türkische und bosnische Familien würden nicht zu den klassischen Skifahrern zählen, meinte Van Staa. Ihren Kindern Skifahren beizubringen, sei für diese Familien nicht so wichtig.
Den Schwund bei den deutschen Gästen habe man durch Zuwächse bei anderen Nationen etwas abfedern können. Am stärksten angezogen habe die Nachfrage von polnischen (+ 22,3 Prozent), russischen (+17 Prozent) und tschechischen (+12 Prozent) Touristen.
Einbrüche beim Tagestourismus
Die auffallendsten Einbrüche habe es beim Tagestourismus und in den davon abhängigen Gebieten gegeben. Die Tagestouristen würden von der medialen Berichterstattung, die teilweise ein "negatives Bewusstsein" erzeugt habe, wesentlich beeinflusst. Die Pistenverhältnisse seien ab Weihnachten überall gut gewesen, was aber nicht entsprechend transportiert worden sei.
Zuwächse in Gletscherregionen
Zuwächse habe es vor allem für die Gletscherregionen und höher gelegenen Skigebieten gegeben. Besonders hätten jedoch Destinationen in tieferen Regionen wie Brixen im Thale, Hopfgarten und die Wildschönau gelitten. Van Staa meinte, dass die Rückmeldungen von den Tiroler Touristikern "durchaus Zufriedenheit" signalisieren würden. Dies resultiere aber auch daraus, dass die Erwartungshaltung so gering gewesen sei, räumte der Landeshauptmann ein.
quelle = www.tirol.com