Skitalk-24

Piz Val Gronda: Diskussion um Erschließung
Seit 22 Jahren bemüht sich Ischgl um die Erschließung des Piz Val Gronda. Vorprojekte wurden schon mehrmals abgelehnt. Das neue Projekt erntet jetzt heftige Kritik vom Landesumweltanwalt.

Buzi hat geschrieben:Wo finde ich diesen Satz?

Buzi hat geschrieben:Mir persönlich gefällt Ischgl nicht und ich fahr da auch nicht mehr hin, aber modern sind sie, keine Frage. Und mit Ihrem jetzigen Skigebiet, haben die eine Geld-Melkkuh, wie sich das andere Orte nur wünschen können. Ich bin eh der Meinung: Den Massentourissmus an wenigen Orten konzentrieren, dann bleibt der Rest verschont.

Neues Gutachten gegen Lift auf Piz Val Gronda
Der Landesumweltanwalt hat ein umfangreiches Gutachten gegen die Seilbahnerschließung des Piz Val Gronda vorgelegt. Ein 25 Jahre altes Projekt könnte damit vom Tisch sein. Doch Landesrat Hannes Gschwentner will sich noch nicht festlegen.


Hand auf Flächen für Tiefschneefahrer
Trotz vieler politischer Zusagen erhielt Ischgl in den vergangenen 25 Jahren von der Landesregierung stets nur Ablehnung für das Projekt, den 2.812 Meter hohen Piz Val Gronda als Skigebiet zu erschließen. Denn wer den Piz Val Gronda erst einmal erklommen hat, sichert sich in Richtung Fimbatal große Flächen für Varianten- und Tiefschneefahrer. Etwa zehn Millionen Euro würde die finanziell erfolgreiche Silvretta Seilbahn AG für das Projekt in die Hand nehmen.


Johannes Kostenzer (Bild: Land Tirol)
Johannes Kostenzer
Interessensabwägung hinfällig
Naturschutzumweltanwalt Johannes Kostenzer fordert statt dessen ein Naturschutzgebiet. Dieser hochalpine Raum sei zu wertvoll, sagt er unter Berufung auf das Gutachten der Universität Wien. "Es kann nicht sein, dass Artenschutz beim Indischen Elefanten beginnt. Geschützt werden müssen Arten, die in Tirol bedroht sind, z.B. aussterbende Pflanzen." Da es sich bei dem Seilbahnprojekt um nur 1,3 Kilometer Piste handle, die in Ischgl zu den bestehenden 215 hinzukämen, erübrige sich die Interessensabwägung.

Landesrat: "Gutachten beweist Misstrauen"
Doch die Ischgler lassen nicht locker. Man brauche die Piz Val Gronda-Erschließung, um konkurrenzfähig zu bleiben, zudem gebe es Gutachten, die zu anderen Ergebnissen kämen, gibt sich der Ischgler Tourismusverbandschef Alfons Parth unbeeindruckt. Zudem seien in Ischgl lediglich drei Prozent aller Flächen erschlossen.

Naturschutzlandesrat Hannes Gschwentner will die Entscheidung nicht vorwegnehmen, da noch zwei Gutachten ausständig seien. Über den Landesumweltanwalt zeigte sich Gschwentner verwundert. Dieser hole für teures Geld ein zusätzliches Gutachten ein, obwohl auch das Land Gutachten in Auftrag gegeben habe. Gschwentner wertet das als Misstrauensbeweis.

2007 unternahmen die Bergbahnen einen neuerlichen Anlauf und erzielten einen ersten Etappensieg. Es benötigt für die Bahn, die Skiabfahrt, den Ausbau der Skiroute Kreuzbichl, den Speicherteich und die Beschneiungsanlage Gondonal keine Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Pendelbahn Vesil würde über zwei Kabinen für 150 Personen und drei Stützen verfügen.

Seilbahnchef Parth beeindruckt das neue Gutachten des Landesumweltanwalts nicht - nur: „Der 2812 Meter hohe Piz Val Gronda ist mittlerweile sicherlich der bestuntersuchte Berg des Landes." Warum halten die Bergbahnen trotz der anhaltenden Kritik an diesem Projekt nun schon jahrzehntelang fest? „Weil durch diese eine Bahn sehr viel ermöglicht wird. Mit den geringen Eingriffen in die Natur können wir den Gästen sehr viel bieten", erklärt Parth. Da gehe es nicht nur um die 1,3 Kilometer lange neue Skipiste, sondern auch um den immer beliebter werdenden Variantenbereich. „Andere würde dafür fünf Seilbahnanlagen benötigen."

Das beliebte Skitourengebiet im Umfeld der Heidelberger Hütte wäre von der neuen Anlage nicht betroffen.

Die neue „Lange Wandbahn“ (kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Komfortlederpolsterung und Wetterschutzhauben) im modernen Ischgl-Look trägt Pistenfreaks innerhalb von nur 5,6 Minuten auf die höchste Erhebung der Silvrettaarena. Die Sitzheizung sorgt für eine angenehme Bergfahrt.

Neue 6er Sesselbahn „Muller M2“ auf 2.505 m
05.06.2010
Die größte Investition der Bergbahnen Samnaun AG ist der Ersatz der fixgeklemmten Sesselbahn Muller (Baujahr 1991) durch eine leistungsfähige automatisch kuppelbare 6er Sesselbahn mit Wetterschutzhaube. Die Bahn wird mit einer Komfortlederpolsterung ausgestattet sein.