Markt Indersdorf - Grafrath - A96/B12/A7/A980/B19 - Oberstdorf-Renksteg in 2:20 Stunden
Rpckfahrt:
Oberstdorf-Renksteg - Oberjoch - Schattwald - B308/B472/B12/A96 - Grafrath - Markt Indersdorf in 3 Stunden (25min Umweg und Pausen)
Wetter:
Sonne-Wolken Mix, föhnig Tal 25°C, Berg um 15°C
Schneehöhe:
Tal: 0 cm
Berg: 0cm bis >100cm je nach Hang- und Höhenlage
Geöffnete Anlagen und Hütten:
-Pendelbahnen Nebelhorn (0x)
-PBs Fellhornbahn (0x)
-GH Gerstruben, Dietersbachalpe, Gutenalpe, Oytalhaus
Geschlossene Anlagen und Hütten:
- Rest
-Gerstrubener Alpe, Käseralpe
Wartezeiten:
keine
Gefallen:
- Landschaft
- Wetter, ausser zu Mittag
- Abwechslung
- Kontraste
- Imposante Ausblicke
- Spassiger Abstieg vom Sattel
Nicht Gefallen:
- nix
Wertung:
6 von 6
Abzüge:
-Keine
So am Feiertag, wurde es Zeit die wg. Schussligkeit eigtl. am vorhergehenden Samstag geplante Tour rund um die Höfats nachzuholen. Leider hatte ich nämlich am WE davor die Cam zu Hause und, da ich mich über die Tour im Vorfeld informiert hatte war klar, was landschaftlich geniales, geh ich nicht ohne Cam. So gings an Fronleichnam, da relativ gutes Wetter angesagt war um 6:15 ins Allgäu.
1. Zustieg zum Hölltobel
Gegen 8:40 am parkplatz Renksteg-Wald angekommen (5€ am Tag, also vertretbar ich hatte eigtl. für 9h eingeworfen, aber dies dann am Ende erstmal überschritten. Kontrolliert hat aber wg. der Halben Stunde gar keiner, da die meisten Straßen in die umliegenden Ortsteile offiziell nur für Einheimische und Gäste befahrbar sind, wohl wg. dem Naturschutzgebiet abseits der 3 Oberstdorfer Schigebiete. Da ich nicht wusste, dass in die Spielmannsau ein Kleinbus geht, bin ich erstmal zu Fuss bis kurz vor den Christlessee und dann Richtung Hölltobel

Blick zum Besler, leider sieht das Wetter noch nicht so gut aus, änderte sich aber ab Mittag kontinuierlich

Gebäude an der Trettach, ka sah mir nach Ex-Mühle aus

Zoom rüber zur Trettachspitze, links müsste der Kratzer sein

Totale ohne Zoom aus dem Trettachtal

Häuser im Trettachtal

Unterwegs kommt man auch an Margariten vorbei

Waren direkt am Weg gestanden
2. Aufstieg durch den Hölltobel
Nachdem ich die erste Abzweigung, die auf der Fahrstraße nach Gerstruben führt ignoriert hab, gings über den wildromantischen Hölltobel in das ehemalige Bergbauerndorf. Unten erst flach, später kommt man aber mehr oder weniger an einigen Wasserfällen vorbei. Die waren aber längst nicht die Letzten.

Zugang zum Hölltobel, schon eher mein Geschmack

Erste Stromschnellen, die Wasserfälle sind erst weiter oben

Extrem eng eingeschnittener Tobel

Blick zum oberen Wasserfall, etwas später bin ich nebendran aauf dei Plattform

Blick in die Schlucht

Gumpe unter dem oberen Wasserfall. Da will ich nicht reinfallen.

Aus dem Tobel raus erstmal wieder Teerstrassenhatscher, zum Glück nur kurz

Dafür aber mit Ausblick auf den Himmelschrofen
3. In Gerstruben
Oben angekommen erst einmal bei der Wirtschaft vorbei, mit Jahrgang 1953 das jüngste Gebäude im Ort, da man die alte Wirtschaft abgerissen hatte, danach folgt die Sägemühle, zu der bin ich aber nicht hinüber. Die Restlichen Gebäude stammen weitgehend aus dem 17. Jh. Der ganze Ort steht unter Denkmalschutz, auch wenn der nicht mehr bewohnt ist, dafür ist er aber als Museum erhalten geblieben.

Blick aufs Barone-Hüs, wie man an der Schreibung sieht ist Gerstruben ein altes Walserdorf

Der Gasthof, dieser stammt aber erst aus den 1950ern, da man das alte Wirtshaus abgerissen und mit diesem Ersetzt hatte

Noch eines der Häuser, evtl. das Jakobe-Hüs, und wohl nach seinem letzten Besitzer benannt

Downtown Gerstruben

Blick zur Kapelle, hatte 1941 einen Lawinenschaden, darüber die Höfats, vorn das älteste Haus des Dorfes (um 1600 erbaut)

Vorn das Barone-Hüs, dahinter wieder der Himmelschrofenzug

Blick den Weg hinab

An der Kapelle, dahinter die noch bestehenden meist um die 400 Jahre alten Bauernhäuser

Kühe oberhalb des Weges
4. Gerstruben - Dietersbachalpe
Nach dem kurzen Bummel durch das alte Bergbauerndorf, gings erst einmal flach taleinwärts zur Gerstruber Alpe, die jedoch nicht mit dem deutlich höher liegenden Gerstruber Älpele zu verwechseln ist. Dann flach Taleinwärts bis ich im Talschluss in die relativ neue (An der jetzigen Hütte stand was von 1996) auf eine kleine Brotzeit in die Dietersbachalpe eingekehrt bin. Leider zog es dann vorübergehend zu, so dass die Rast kurz ausfiel. Aber am Ende hielt das Wetter dann doch bis weit nach Tourende

Idylle auf dem Weg zur Gerstruber Alpe

Wieder die Höfats, die auf der Tour umrundet wird

Wieder einmal der bequeme Weg

Blick Richtung Rauheck

Gerstruber Alpe unterhalb der Höfats (2259m)

Rückblick zur Alpe

Der Talschluss kommt in Sicht

Blick rauf zur Höfatsnadel, rechts davon der eigtl. Gipfel, bzw. einer der 4 etwa gleich Hohen Gipfel der Höfats

Zoom zur Nadel, drumherum und auch die Nadel selbst sind grasbewachsen

Nochmals das Rauheck (2385m)

Kurz darauf noch ein Blick zur Höfats hinauf. An der kann man sich nicht satt sehen. Sieht sie doch von jedem Eck aus anders aus

Im Talschluss, der von einer Steilstufe samt Wasserfall dominiert wird

Gleich bei der Alpe

Blick Talauswärts

Pause, bevors an den Schlussanstieg geht.

Kleiner Schmetterling bei der Dietersbachalpe. Weiss leider nicht welche Art, bloss, dass der es irgendwie auf meine Uhr abgesehen hatte (Im Bild zu sehen)
5. Aufstieg zum Sattel
Nach der Einkehr gings dann, obwohl auf der Schattseite noch einiges an Schnee lag, da sich bei der Sennerin erkundigt, ob man da schon einigermassen rüber kann. Nunja die meinte so lang man den Weg sieht, den sah man oben aber nicht, jedoch handelt es sich beim Älplesattel um Bergwiesen, so dass es oben erstmal fies aussah, aber doch machbar war.
Leider hatte ich mich im Aufstieg verkoffert, aber zum Glück hieß ja die Devise rauf und so gings halt dann anstrengender durch die Steilwiesen hoch, bis ich auf ca. 1500m den Weg wieder hatte und ihm bis rauf gefolgt bin.

Blick talauswärts, das Wetter sah unschön aus, aber bereits eine Stunde später riss es zunehmend auf

Vorn hatte ich den Weg verloren (dank altem Lawinenkegel)

Beim Abschneider durchs Gelände, noch ists eher flach, hinten der Talschluss

Auf dem Lawinenkegel vorn, bald ins Gras und von dort relativ direkt hoch

Rauheck aus dem anstrengenden Alternativanstieg (später war über mir der Weg zu sehen, also so gerade wie möglich über Gras und Erde raufgeklettert

Steilheit des Geländes, ich hatte mir noch einen moderaten Hang für den Rückweg zum Pfad gesucht, war aber dennoch sehr steil (geschätzt 40-50°).

Blick zu den Kegelköpfen

Blick rüber zum noch tw. Schneebedeckten Rauheck

Fast am Sattel, gut zu sehen wie grasig die Flanken dort sind

Kegelkopf und der Weg zum Älplesattel

Blick hoch zum Höfats-Ostgipfel, sieht nicht allzu giftig aus, aber oben wartet eine Felsplatte und zudem steile Grasflanken
6. Auf dem Sattel
Oben angekommen erstmal eine Pause gemacht und ob der noch recht großen und Ausgedehnten Schneefelder überrascht gewesen. Tw. waren noch nicht einmal die alten Wechten abgegangen. Während der Pause verabschiedete sich aber eine der noch verbliebenen in einer kleinen Lawine. Zu Schaden kam aber keiner. Da hatte ich oben die Wahl zwischen auf gleichem Weg zurück, Rückwärts im Restschnee absteigen oder Rodelpartie den Nordhang hinab, entschied mich dann für einen Mix aus Absteigen und Arschrodeln.

Mit solchen Schneeresten hatte ich nicht gerechnet (tw. noch über 1m hoch)

Blick zu den Wilden

Das Stück vorn könnte zum Laufbacher-Eck-Weg gehören

Wieder die Höfats, die mit den steilen Grasflanken und Wänden eher an Berge auf den Lofoten erinnert

Blick Richtung Himmelhorn

Blick ins Hinterste Oytal hinab

Mal die kleine Höfats, auch diese ist nur mit Kletterei zu erreichen, der kleine Gipfel dahinter müsste der Seilhenker sein

Bergkulisse gen Norden mal wieder

Langsam lockerts wieder auf

Hier gehts rüber Richtung Rauheck, zuvor sind welche rübergestiegen und dann die Wechtenreste runter (die beiden waren vom Sattel aus zu sehen)

Entweder Himmeleck oder Schneck, allerdings sieht der aus dem Oytal besser aus
6. Abenteuerlicher Abstieg zur Käseralpe
Nach der Rast am Sattel, versuchte ich zuerst über den Altschnee kletternd zum Gestrüpp zu gelangen, was aber mit einem Abrutschen rückwärts endete, da Halt verloren und einem Loch in der Hose. Bin so 10-15m tiefer im Gebüsch gelandet, aber ausser bereits abgeheilten Kratzern nur ein kleiner Schaden an der Berghose. Nachdem ich dann vom Gebüsch aus wieder aufs Schneefeld bin, gings vorwärts auf dem Hintern rodelnd bis in den Kessel, wobei ich aber erst einmal einen Gegenanstieg hatte, der sich aber wie schon beim Versteiger zuvor im Steilgras, jedoch diesmal im Altschnee ganz gut auf allen Vieren und mit per Schuhspitze geschlagenen Stufen in einigen Minuten machen liess. Zum Glück hatte ich aufgrund möglicher Schneefelder Handschuhe mit, Wanderstöcke habe ich zwar, benutze diese aber auf Touren nicht, da ich ja gern mal Sachen gehe, wo man auch mal die Hände am Fels anlegen muss. Während es bergab ging, wurden aber sämtliche Attachments im Rucksack verstaut. Unten dann nochmal vom Weg ausgeschert und durch den Oybach direkt durch, da man den sowieso durchqueren muss.

Restschnee auf der Schattseite, Rechts oben das Gestrüpp, in dem cih bruchgelandet bin

Blick auf die Gegenhänge

Tief unten ist die Käseralpe zu sehen

Wieder mal die Höfats, an der ich mich nicht sattsehen konnte

Blick zum Südostgrat, der erst harmlos anfängt

Die Wilden, im Gegensatz zur Höfats jedoch Felsberge

Unterhalb der Wände ist ein Wasserfall zu sehen (Bildmitte)

Schneck und co, wobei der Schneck die Fortsetzung der Höfats ist, jedoch etwas leichter ersteigbar

Links Felsberge, Rechts einer der Allgäuer Grasberge, die gibts aber in der Ausprägung nur dort

Nochmals die Höfats, sieht aber von der Käseralpe oder vom Oytal noch imposanter aus

Hat da hinten eh bissl was von den Rockies, nur dass die Täler durch Fahrwege erschlossen sind.

Nochmals der Schneck, wenn man ab der Gutenalpe hochschaut,sieht der Gipfel fast wie eine Weinbergschnecke aus, daher wohl der Name

Höfats zum x-ten, mit der imposanteste Grasberg, den ich kenne

Kontraste am Weg, einige der Schneefelder reichen noch bis 1500m runter

Am Steilhang rechts im Bild hats nochmals 2 Wasserfälle

Schneck, aber die Höfats finde ich da imposanter

Blick zum Bach

Und in den ebenfalls sehr netten Talschluss des Oytals geschaut

Kleine Höfats (2073m) und rechts davon der Seilhenker (1791m)

Im Talschluss angekommen, der wie im benachbarten Dietersbachtal von einer Steilstufe und Wasserfällen dominiert wird

Schneereste, daneben ein Mountainbiker, der am Bach seine Wasservorräte auffüllte, oberhalb wacht der Schneck.
7. Käseralpe-Stuibenfall
Ab der Käseralpe, die aber dzt. noch nicht bzw. nur begrenzt bewirtschaftet ist,gings ins Mittlere Oytal hinab. Unterwegs lag da ein Felsblock und anderes in der Fahrstraße. Unten hatte der Stuibenfall reichlich Wasser. Einerseits wg. des dzt. wechselhaften Wetters, andererseits wg. des kontinuierlich abtauenden Altschneeresten.

Blick von der Käseralpe in den Talschluss

Höfats von der Käseralpe (1405m) aus

Blick talauswärts, leider sehr flach und lang im unteren Teil, dafür aber Landschaftlich genial

Rückblick zur Käseralpe im netten Talschluss des Oytals

Schneck und Wegverlauf

Und schon wieder Höfats, die sieht aber alle paar 100m anders aus, da sie so zerklüftet ist

Wieder Kontraste, das rechts gehört zum Älpelesattel

Seilhenker, bzw. dessen zahmere Seite

Höfats und Kleine Höfats, wobei die Kleine hier höher wirkt, das täuscht aber

Schneck

Blick ins mittlere Oytal, wirkt ein wenig wie Klein-Kanada

Höfatsmassiv, diesmal aber mit dem Seilhenker und dessen Schauseite im Vordergrund

Diesmal in die Nordwand des Seilhenkers geknipst, woher der Name kommt keine Ahnung

Gegenüberliegender Gipfel

Blick ins Oytal hinab, ausser des Fahrwegs im Tal und der ein oder anderen Hütte ziemlich unberührt

Blick zum Stuibenfall.

Bei der Brücke. mit 1-2min Anstieg zur Gischt kann man sich gut abkühlen, vor allem bei ordentlicher Wasserführung wie dzt.

Rückblick zum Stuibenfall

Einer der umliegenden Gipfel
8. Stuibenfall-Gutenalpe
Nach der kurzen Pause samt Abkühlung beim Stuibenfall, gleich wieder runter und auf gemütlichem, recht flachen Weg bis zur Gutenalpe gegangen, wo ich dann die 2. Pause gemacht hab, ebenfalls mit Brotzeit, da ja noch 8-9km Abstieg auf mich warteten bis Oberstdorf-Renksteg

Wieder die Höfats, schaut vom Oytal aus nochmal anders aus

Noch ein Rückblick Richtung Talschluss

Wieder geniale Landschaft

Zum 2.

Kanada-Like im Mittleren Oytal, bloss dass es sich hierbei "nur" ums Allgäu handelt und Kalkalpen

Nochmals die Ausläufer der Höfats, wirkt direkt urzeitlich mit den felsigen und doch Grasbewachsenen Nebengipfeln

Und wieder zum Stuibenfall zurückgeblickt, links davon diverse weitere Wasserfälle

Zoom ins wilde Rauhenhalstobel

Gleich nochmal, aber ohne Zoom,genial wie wild die Landschaft da drin ist

Wieder auf dem Weg zurück, nachdem ich mir den kleinen, aber lohnenden Umweg gegönnt hatte

Höfats von der Gutenalpe aus

Einige Kilometer weiter hinten der imposante Talschluss samt Felsgipfeln
9. Endgültiger Abstieg
Nach der Pause bei der Gutenalpe, gings dann auf sehr gemütlichem, da flachem Weg zum Oytalhaus und nach einem Stück auf der Teerstrasse über den Doktor Hohenadl-Weg wieder nach Oberstdorf zurück. Zum Schluss kam noch eine Talwanderung bis zur Zwingbrücke hinzu, bis ich nach dem Abstieg vom Golfplatz aus wieder nach Renksteg zum Auto bin, wo ich gegen 18:00 die lange, aber lohnende Tour beendet hatte. Der Rückweg ging übers Tannheimer Tal, wegen Tankstopp in Schattwald und gegen 21:00 war ich wieder back home.

Im Oytal, hinten einige Wasserfälle, die von den Gipfeln herabstürzen

Rückblick

Felsgipfel hoch überm Oytal

Netter Wasserfall nahe des Oytalhauses

Nochmals, irgendwo dort geht auch der sog. "Gleitweg" zum Nebelhorn lang (steht nun auch auf meinem To-do)

Unterhalb vom Oytalhaus, leider Teerstrassenhatscher, alternativ kann man sich am Oytalhaus für ein paar Euronen Roller leihen und damit zurück nach Oberstdorf.

Kitschbild

Auf dem Dr. Hohenadl-Weg

Recht idyllisch, da direkt am/über dem Wasser

Links der Bach, rechts der Weg

So unten noch eine gute Halbe Stunde ausmarschieren, später nochmal am Golfplatz vorbei und Feierabend.
Facts:

GPS-Track
Strecke: 24,2km
Aufstieg: 1000hm (Gegenanstiege)
Abstieg: 980hm
Gehzeit: 6,5 Stunden
mFg Widdi