Markt Indersdorf - A99/A96/A95 - Oberau - Mittenwald in 2,25 Stunden (dank Stau)
Mittenwald - Telfs 30min
Rückfahrt:
Telfs - Leutasch - Mittenwald - Kesselberg - A95 - M-Pasing - A8 - Markt Indersdorf in 2,5 Stunden (inklusive LSAP-Stop)
Wetter:
Quasi Kaiserwetter, 15-20°C
Schneehöhe:
Tal: 0 cm
Berg: 0cm, bis geschätzte 20cm auf dem benachbarten Karwendel (War Nachmittags noch weiss da oben)
Geöffnete Anlagen und Hütten:
-ESL Kranzberglift
-Alle
Geschlossene Anlagen und Hütten:
-Rest+LSAP Gipfelbahn
-Keine
Wartezeiten:
keine
Gefallen:
- Kultiger ESL
- Wetter
- "Fauler" Berg
- Kontraste und Ausblick für die bescheidene Höhe
- LSAP Sonnenlift
Nicht Gefallen:
-Asphalthatscher via Brendten.
Wertung:
5,5 von 6
Abzüge:
-Siehe nicht gefallen
Letzten Sonntag hab ich das gute Wetter für eine eher kurze Tour genutzt. Dazu relativ spät, weil für so einen kleinen Berg brauch ich nicht schon morgens um 6:00 losfahren, gegen 8:00 Richtung Mittenwald gestartet, ausnahmsweise meinem Navi nach, da ich eh nur eine Halbtagestour vor hatte, was mich aber prompt in den Üblichen Oberauer Stau gelenkt hat, also die 5min Zeitgewinn wurden dann zu 15min Verlust, aber da die Runde eh nur 3 Stunden lang ist gehts noch.
1. Ankunft in Mittenwald
Kaum in Mittenwald angekommen, erstmal sich ziemlich blöd gesucht durch die Engen Gassen, um überhaupt den 1950 erbauten Einersessel zu finden, der etwas oberhalb vom Ort losgeht, heutzutage ginge da eine Riesen-Zufahrtsstraße zur Seilbahn rauf, dass mans gar nimmer verfehlen kann, dann noch auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz (2,50€ für 5 Stunden ist vertretbar 3€ ist der Tagessatz noch gerade so was gefunden und nach einem kurzen Ausblick rauf zur Bahn.

Blick hoch zur Unauffälligen Talstation (wäre die Stütze nicht, ginge das als Wohnhaus durch)

Der Parkplatz war um 10:30 schon sehr gut gefüllt

Blick zum Karwendel, dem imposanten Nachbarn auf der anderen Talseite

Karwendelbahn und darunter Mittenwald

So nach einer Pinkelpause (Klo war leider zu, daher ind en Wald gegangen) mal langsam zum ESL rüber.
2. Bergfahrt zum Kranzberg
An der Talstation angekommen ohne langem Überlegen eine Bergfahrt gelöst, weil bloss das Stück oben hoch und dann wieder runter zum ESL ist mir zu langweilig und im 50s-Style nach oben. Leider geht die Gipfelbahn nimmer, so dass man zum Gipfel eine gute Halbe Stunde zu Fuss gehen muss, aber bei nur 160hm muss man nicht unbedingt mit dem Lift rauf. Oben waren einige auf dem Weg zum Gipfel, mit hohem Rentneranteil, aber der Kranzberg ist sowieso ein sehr gemütlicher, wenn auch mit bescheidenen 1398m Seehöhe ein kleiner Gipfel.

Im Lift beim ersten Steilstück, gut erhalten und kultige Hausnummern als Stützenschilder

Nette Waldtrasse 1950 reichte das als Komfort, heutzutage würde man da einen 6er-Sessel hinstellen

Flachstück, schön im Wald nach oben und völlig unauffällig in die Landschaft gesetzt

Trassenblick, rechts geht die Fahrstrasse links der Wanderweg, den man statt des Lifts nehmen kann.

Vorm oberen, wenn auch moderatem Steilstück gibts ein kurzes Talfahrstück

Ausblick aus dem Lift

Einersessel gegen die Wettersteinspitzen

Kurz vor der Bergstation gehts über eine Buckelwiese, davon gibts aber am Kranzberg reichlich.

Gleich oben die BErgstation wirkt eher wie ein Heustadl, nicht wie eine Bergstation, alles völlig unauffällig und gemütlich.

Simpelste Technik oben, die auch nach 61 Jahren noch problemlos funktioniert, oben am Gebäude sind alte Schi eingebaut, bzw. Teile davon

Fast komplette Bergstationsansicht, wirkt wie ein Stadl, wenn die Stütze davor nicht wäre. Heutzutage stünde da ein Klotz oder ein "Raumschiff"
3. Aufstieg zum Gipfel
Kurz nach der Ankunft mit dem ESL, an der stillgelegten Gipfelbahn vorbei. Schade, dass dieser Oldtimer Baujahr 1955 nicht mehr geht, warum man aber für die flache Strecke damals eine (kleine) Pendelbahn hingesetzt hat, versteh ich nicht. Zu Fuss ist man in einer Halben Stunde oben. weiter oben einen Schlenker Richtung Schipiste gemacht und über diese ein Stück hoch und dann ins Kranzberghaus eingekehrt

Talstation PB, wär gern hochgefahren aber da geht leider nach kurzer Auferstehung seit 6 Jahren nix mehr.

Berggasthaus St. Anton, hier geht der Barfussweg los, den nahm ich aber nicht.

Schlenker rauf, vorn eine Stütze der Gipfelbahn

Blick rüber zum Karwendel, samt leichter Schneedecke an der Gondel-Bergstation (2244m)

Wildensee, Benewand und Ausläufer des Karwendels im Blick

Estergebirge, für so einen kleinen 1400m-Buckel hats da ein ordentliches Panorama

Blick die Gondeltrasse hinab, deswegen also Pendelbahn, weil als ESL wär das mit dem Tal teurer geworden wg. Bodenabstand

Alpendistel mit Schmetterling (Eindeutig ein Mohrenfalter)

Kitschbild, Wald, Wettersteinspitze und Weiss-Blauer Himmel

Das Kranzberghaus ist in Sicht

Bergstation Gipfelbahn, leider mal abgesehen von einem Intermezzo 2005 seit 1994 ausser Betrieb

Altes Schild an der Bergstation

Kabine der Gondelbahn, sehr gut erhalten, da diese wohl noch ab und an gepflegt wird, leider fährt die seit Jahren nicht mehr.

Blick durch die Tür in die Station, die rechte ist gespiegelt, da die Gegenkabine in der Talstation ist
4. Einkehr und Schlussanstieg
Im nahen Kranzberghaus, sich noch einen netten Platz auf der Terasse gesucht und an einem bereits mit einer Familie besetzten Tisch noch fündig geworden. Dort dann bei einer Mass Bier Mittag gemacht und dann das kurze Stück zum Gipfel aufgestiegen.

Ausblick auf die knapp 2300m hohen Wettersteinspitzen

Karwendel von der Hütte aus mit dem Ersten Schnee oben am Grat

Blick auf Mittenwald vom Kranzberghaus aus.

Tiefblick zum Wildensee

Fernsicht Richtung Flachland, sieht man aber vom Kranzberg Höhenbedingt nicht so gut
5. Gipfelrast
Oben angekommen erstmal einige Zeit das für einen dermassen kleinen Berg geniale Panorama genossen, ok übers Karwendel kann man natürlich, wenn der etwa 1000m mehr hat nicht schauen, aber gut hinein und da gibts höhere Gipfel mit schlechterer Aussicht. Ein Kreuz gibts nicht, die Rolle übernimmt eine leider unbewirtschaftete Hütte. Von den Voralpen bis zu den nahen Stubaiern sieht man bei gutem Wetter und auch ins Flachland.

Blick rüber ins Wettersteinmassiv

Und rüber nach Tirol zur Mieminger Kette

Mittenwald gegen den Karwendel

Wieder der Wildensee von oben

Blick rüber zur Benewand, davor Wallgau und co.

Wetterstein, hat bissl was von den Rockies, mit dem Wald im Vordergrund

Voralpenpano

Eine der Panoramatafeln oben am Gipfel und viel los, aber ok bei so einem leichten Berg

So noch etwas oben geblieben und dann kurz vorm Abstieg übern Brenten zur Benewand geschaut

Ausblick auf Mittenwald, aber man erkennt, dass die Relative Höhe beim Kranzberg ziemlich klein ausfällt.

Statt eines Kreuzes steht hier oben eine Unterstandshütte
6. Kranzberg-Brendten
Vom Gipfel aus bin ich dann über den gemütlichen Weg runter und unten auf die BW-Strasse am Hohen Brendten, da ich noch zum Gebirgsjägerehrenmal wollte. Das ganze Gelände ist zwar Militärischer Bereich, aber zu Fuss darf man da als Otto-Normal-Wanderer durch, kann höchstens sein, dass man als Unwissender mal einen Schreck kriegt wenn dort geübt wird, aber am WE üben nicht mal die Gebirgsjäger.

Am Abstieg ist doch durchaus oben Steil am Kranzberg

Blick aufs Estergebirge

Karwendel aus dem Almgelände heraus

Blume am Weg, was das für eine Pflanze ist weiss ich leider nicht.

Vermutlich eine Akeleiart, weiss es nicht genau

Blick rüber zum Wörner

So gleich gehts auf den Übungsplatz.
7. Hinweg zum Ehrenmal
Unten angekommen erstmal über die Teerstrasse rein ins Brendtengebiet. Dort kommt man dann an diversen militärischen Einrichtungen vorbei. Z.B. an einem Biathlon-Schiessplatz, sowas kenne ich als Ex-Luftwaffler nicht in Roth war alles flach und auch landschaftlich längst nicht so gelegen wie der Standortübungsplatz der Mittenwalder Kasernen, aber Mittelfränkisches Seenland und Karwendel sind zwei Paar Stiefel.

Raus vom Zivilen in den Militärischen Bereich, zu Fuss darf man da ohne Probleme durchlaufen Fotographierverbot herrscht auch keins.

Landschaft, Wald und Fels hintereinander

Karwendelblick, da bin ich den Gebirgsjägern neidisch für den Ausblick

Blick rüber in die Voralpen

Beim Ehrenmal angekommen

Blick vom Ehrenmal ins Karwendel

Baujahr, gebaut habens die Kameraden der damaligen Truppen 1957 und das Edelweiss darf bei einem Gebirgsjägerdenkmal nicht fehlen

Ausblick vom 1138m hoch gelegenen Denkmal

Ziemlich imposant, selbst aus 100m Entfernung
8. Rückweg zum Auto
nach der Pause am Denkmal gleich weiter runter und kurz hinterm Luttensee auf einem Wanderweg zurück zur Talstation, da ich noch nach Österreich wollte zum Tanken und um eine noch abgesehen vom Seil komplette Schleppliftleiche zu besuchen.

Aussicht aus dem Übungsgelände, also den Ausblick hätte ich in meiner BW_Zeit gern gehabt, bloss leider hats im Fränkischen Seenland sowas nicht.

Eine der rund um Mittenwald gelegenen Buckelwiesen, der Name ist offensichtlich.

Übersichtskarte vom Übungsgelände kurz vorm Lager Luttensee

Karwendelblick unten beim Luttensee, aus dem Militärischen Bereich war ich da bereits draussen

Auf dem Rückweg zum Lift

Nochmal die Westliche Karwendelkette
9. Ruinenbesuch
Am Ende der Tour noch in der Leutasch nach der Liftleiche gesucht. Dazu erst die kleine Strasse zur Ropferstubm hoch und dann zu Fuss ein kurzes Stück zum Schlepper gegangen, danach eine Haltebucht fehlinterpretiert, da 50m dahinter der Lift los ging, so dass ich erst einmal runter nach Telfs gefahren bin zum Tanken und dann wieder hoch und dank GPS an der zuvor besuchten Haltebucht, nach wenigen Metern dank GPS-AV-Karten die Talstation gefunden und besucht. Dort dann noch 2 alte Liftkarten mitgenommen, eine davon war vom 24.4.1978 die andere vom Jänner 1988

Hohe Munde von der Ropferstubm aus

Nach etwa 100m Fussweg dann eine hellblaue Stütze des stillgelegten Sonnenlifts Buchen gefunden

Stütze gegen die Hohe Munde. Der Lift ist ziemlich verwachsen, da geht aber seit etwa 20 Jahren eh nichts mehr.

Endlich, nachdem ich nochmals die Haltebucht aufgescuht hatte und 50m gelaufen bin die Talstation gefunden

Im Häusl. Die Gehänge noch alle in Reih und Glied, aber staubig, obwohl die Bude ziemlich vermüllt ist.

Ein Paar Alte Schi aus den 80er-Jahren (man sieht nur die Mitte) steht noch komplett mit Bindung rum

Papierkram in einer Schublade

Spitze der alten Schi, also für mich wären so lange Brettln nix, da lieber Carver als solche Klassischen

Ein Fass Getriebeöl steht da auch noch herum, seit knapp 20 Jahren

An der Antriebsstation hängt noch ein komplettes Gehänge samt Bügel und ein Südtiroler Fabrikat (Fa. Leitner, Sterzing)

Über der Tür zum Häusl hängt ein alter Schischuh und alte Schispitzen

Die mitgenommenen Liftkarten, intressant das Datum der Rechten 12er-Karte, der lief 1978 bis Ende April, die Gruppenkarte stammt von 1988.
Facts Wanderung:

GPS-Track
Aufstieg: 180hm
Abstieg: 450m
Gehzeit: 3,5 Stunden
Stecke: 9,6km (Weg), 11,1km Weg+Lift
mFg Widdi