
Sellagruppe vom Plan de Gralba aus

So, nun gibt es den vierten von sechs Dolomitenberichten.
Wenn ich schonmal in den Dolomiten bin, wollte ich natürlich auch die Sellarunde fahren. Auch wenn meine Freundin als Snowboardanfängerin mit Ach und Krach orange oder grün geschafft hätte, wollte ich ihr dies nicht antun. Damit ich aber auch mal die „Gegenseite“ von Alta Badia fahren kann, fuhren wir morgens über das Grödnerjoch bis nach Plan de Gralba und starteten von dort eine Tour bis Belvedere und zurück.
Der Tag fing eigentlich vielversprechend an, aber schlechte Sichtverhältnisse und zunehmend viele rücksichtslose Skifahrer nahmen meiner Freundin an diesem Tag leider viel vom Spaß(keine/kaum Schwünge und nur anstrengendes Rutschen auf einer Kante bei vollen Pisten möglich).
Ich persönlich verstand nicht so recht, warum die Parkplätze in Plan de Gralba 5,- kosteten, sowas gehört eigentlich in den Skipass (Alleghe, Passo Falzarego und Col Gallina sind umsonst).
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Piz Sella Gondel am Plan de Gralba. Links erhebt sich der Langkofel

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Keine Wartezeit, Gondel war auch nicht voll und fuhr durchgehend.

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Oben war zwar zu Beginn ein durchgefrorenes Kunstschneestück, aber schnell runtergerutscht ist für Boarder kein Problem. Im Hintergrund erhebt sich der Langkofel.

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Blick in Richtung unserer Weiterfahrt auf Sellajoch mit dem Skigebiet Col Rodella (weiter rechts, nicht im Bild). Hier wurde uns klar, dass wir vom Piz Sella gar nicht Richtung Piz Seteur kommen (SL wäre ne Möglichkeit, wird aber von meiner Freundin abgelehnt).

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Also ging es wieder hinunter zum Plan de Gralba und dort dann mit der Piz Seteur-Bahn hoch. Unten war ein wenig Gedränge (dieses Bild hier entstand morgens) und im Gedränge muss ein Skifahrer von der hinteren Bindung ein Teil mit seiner scharfen Bindung abgetreten haben.
Mir ist sowieso aufgefallen, dass in den Dolomiten nicht nur wenige Boarder unterwegs waren, sondern ungewöhnlich oft in Liftschlangen mit Ski gegen unsere Boards gestoßen wurde. Das habe ich in den vielen Jahren noch nicht erlebt (kommt fast an drängelnde Russen ran, obwohl man von denen eher den Oberkörper und die Arme spürt). Auf jeden Fall ist mir zwei Tage zuvor auch am Ausstieg beim Anschnallen ein Teil der rechten vorderen Bindung flöten gegangen. Glatt abgebrochen, quasi wie mit einer Kante zerschnitten… Bei mir war das aber nicht schlimm, da der hintere Fuß vorne eh nicht direkt die Bindung benötigt.
Aber als meine Freundin oben am Piz Seteur ausstieg und bemerkte, dass von der hinteren Bindung die Hauptlasche fehlt, war das natürlich ein großes Problem. Die Lasche war abgerissen/abgetrennt.
(Wir haben beide kein billiges 0815-Material sondern Burton Custom-Bindungen!!!)
Oben am Ausstieg war nix, also meine Freundin mit Lift wieder runter und ich die Talabfahrt. Unten war an der Talstation leider auch nix, muss also irgendwann während der Fahrt abgefallen sein (auch später bei der Bergfahrt nix gesehen und nein, während der Bergfahrt hängt der hintere Teil eines Snowboards die ganze Zeit in der Luft und hat weder zu Schuh noch Fußraster Kontakt).
Unten in Plan de Gralba war zum Glück ein kleiner Skiverleih, der eine gebrauchte Burton-Bindung hatte und die Lasche für 15,- wechselte.
Ein zweites Mal und nach enormen Zeitverlust ging es dann hiermit hoch

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Die Piste Citta dei Sassi Richtung Col Rodella (im Grunde flacher Ziehweg und die erste Piste, die ich mehr gerollert als gefahren bin)

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An der Talstation einer 3SB und dem Korblift (in meinem Rücken) zur Langkofelscharte angekommen, mit Blick auf Sellastock und rechts oben Sass Pordoi.

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Korblift Langkofelscharte

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Links im Bild übrigens ein unermüdlicher Tourengeher, der sich dort hochquälte

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300mm Zoom + digitaler Ausschnitt

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Mit der langsamen und kalten 3SB ging es hoch

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300mm Zoom vom Ausstieg quer rüber Richtung Dantercepies am Grödnerjoch (links unten Wolkenstein, rechts Alta Badia)

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Lifte am Col Rodella

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Teilgebiet Col Rodella besteht im Grunde nur aus einem relativ kurzen aber breiten Hang, der von einigen KSBs und SBs kreuz und quer erschlossen wurde.

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Ernüchternder Blick rüber zum Belvedere oberhalb von Canazei (im Hintergrund Marmolada-Mittelstation Serauta). Ich dachte es ist Nebensaison??? Am Col Rodella war es leider auch so voll, weshalb meine Freundin keine Schwünge üben konnte (wir wären mal besser in Alta Badia geblieben, aber am Vortag war sie dort echt so super, dass ich ihr eine Steigerung zumuten wollte)

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Serauta ganz hinten, davor SL ohne Gehänge, davor Korblift nicht in Betrieb, davor Belvedere

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Marmolada-Bergstation Punta Rocca

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Ok, also ging es nun rüber zu dem Gewusel am Belvedere

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Blick in die Gegenrichtung vom Belvedere gen Col Rodella (eigentliche Bergstation links ausserhalb des Bildes)-Gebiet. Darüber Plattkofel, Langkofelscharte, Langkofel ganz rechts

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Blick von Belvedere zum Sellajoch zwischen Langkofel und Sellagruppe bis zum Alpenhauptkamm

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Blick zum eigentlichen Col Rodella. Rechts erhebt sich Plattkofel, links hinten der Schlern

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Zoom, rechts unten sogar die Plattkofelhütte

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Col Rodella

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Belvedere

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Leider nur ein verwackeltes Bild rüber zum Ciampac-Gebiet (so ziemlich meine ersten Erinnerungen an Skifahren habe ich vom SL rechts unten)

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Gaaaaaanz lange bei dem Wetter kein Foto gemacht und jetzt auf dem Rückweg Richtung Plan de Gralba kam die Sonne raus. Blick rüber von der Talabfahrt zum Dantercepies. Dadrüber die Cir-Spitzen und rechts die Sellagruppe

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Blick weiter nach links gen Geislerspitzen (unten im Tal liegt Wolkenstein)

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Und Blick noch weiter links gen Piz Sella

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Talabfahrt kurz vor Plan de Gralba. Zieht sich schön zwischen den Bäumen durch und war ein angenehmer leerer Ausklang, verglichen mit der Überfüllung zuvor

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Plan de Gralba mit 5,- Parkplatz und PB Piz Sella

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Dadrüber geht der Blick gen Secada

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Nächstes Jahr…

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Skigebiet von Wolkenstein. Bis ich in die Dolomiten kam, war ich absoluter Gegner von Skiabfahrten unterhalb der Baumgrenze (daher wäre ich z.B. nie nach Saalbach oder Kitzbühel gefahren), aber mit dem richtigen Panorama, sprich Dolomitgestein, finde ich das super!

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Langkofel und Piz Sella (rechts)

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Kein Weitwinkel dabei, aber bei den steilen Wänden habe ich nicht mal ein Pano von der Sellagruppe zusammengeschnitten bekommen…

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Bereits diese steilen Wände waren für mich der Hammer, insbesondere da sie für mich im Vergleich mit den Wänden des Mont Blanc-Massivs noch steiler und höher wirken. Übertroffen wurden diese Wände aber 3 Tage später noch von der Civetta!!!

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