Kosten für Skigebiete...

Allgemeine Diskussionen, die mit dem Thema Skifahren, Seilbahnen etc. zu tun hat.
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Kosten für Skigebiete...

Beitragvon Buzi » 05.08.2009, 10:18

TW hat geschrieben:...und auch ich kann Buzi (außer dem vorletzten Punkt, denn es wird repariert, is ja Werbefläche, macht dann nur den Skipass teurer^^)hier nur vollständig zustimmen.



Naja, wenn die Reperaturkosten den Gewinn auffressen, wirds nicht mehr repariert, da unwirtschaftlich...


Das mit dem Geldverdienen ist ja ne feine Sache und es sei jedem Skigebietsbetreiber gegönnt. Das vorweg.

NUR: Woran liegen den die enormen Betriebskosten eines modernen Skigebietes? Um hier mal eine Meinung vorweg zu nehemen: Es sind meist nicht mehr die Lifte und deren Neubauten!!! Die den Handlungsspielraum zu arg einengen.

Es ist die Beschneiung. Die ist auch nicht irgendwann mal beszahlt, wie es z.B. ein Sessellift ist, der dann relativ wenig im Betreib kostet außer Wartung, Personal und Energie.

Ein Kubikmeter Kunstschnee muss mit etwa 3-5€ angesetzt werden. Darin enthalten ist der Unterhalt der Maschinen und Infrastruktur, das Personal und die Energie. Die Anschaffung nicht. Wenn jetzt ein Skigebiet 300.000 Kubikmeter Schnee produziert und das tut ein mittleres Gebiete in Östereich locker in einer Saison, so sind die Kosten hierfür schon mit über einer Million Euro anzusetzen. JEDES JAHR.
Derzeit ist es üblich, dass man pro verkauftem Skipass und Tag etwa 5-6€ für den Kunstschnee einkalkuliert. Jetzt könnt Ihr euch selbst ausrechen wieviele Skipaääse im Jahr verkauft werden müssen, nur für die Beschneiung. Grob gesagt: Jeder Kubikmeter braucht einen Skifahrer.

Nun kommt die Werbung. Was verdient so ein Skigebiet mit Werbeeinnahmen? Ich gebs zu, ich habe keine Ahnung. Es werden aber Summen für größere Gebiete wohl im höheren Zehntausen-€ Rahmen sein.
Unter dieser Annahme: Steht das in Relation zu einander?

Kurz nachgedacht ---- Nein.
Nur eine Woche mieses Wetter in den Weihnachtsferien und der etwaige Zuverdienst durch Werbung wird durch den geringeren Absatz an Skipässen aufgefressen. Egal ob die Werbung in einer Gondel oder am Liftmast hängt. Sie ist nur nettes Zubrot, für den Betrieb eines Skigebietes, aber nicht wirklich von Relvanz.

Wer an dem oben geschilderten Zweifelt, der möge sich die Skipasspreise mal anschauen und einen Blick auf die prozentuale Beschneiung der Pisten werfen. Was fällt auf?
Richtig, über all dort, wo viel beschneit wird, sind die Liftpässe erheblich teurer. Geld für Investionen und Rücklagen können trotzdem nicht gebildet werden (sicher es gibt einige Ausnahmen). Das Aufrüsten hat zwar mehr Kunden gelockt, die Rentabilität ist aber nicht unbedingt gestiegen. Und das ist numal das Maß soliden Wirtschaftens. Wieviel Euro bekomme ich pro eingesetztem Euro wieder heraus.

Bleibt die Frage: Was ist den nun Vernünftig? Dies ist sicher nicht einfach zu beantworten. Aus meiner Sicht ist es aber eine gewisse Grenze bei der Beschneiung sicherlich sinnvoll. Muss ein Gebiet 100% beschneit werden? Sicherlich nicht. Früher, um dieses nette Wort einmal zu verwenden, fuhr man auch Ski nach Schneelage. Die Bebschneiung ermöglicht es aber ein gewisses Grundangebot, was in meinen Augen auch richtig ist für jedes Gebiet, sollte aber nicht zum Vollstandart werden.
Denn mit dem gesparten Geld lassen sich Lifte und Pisten bauen und sanieren, die Skipasspreise auf einem moderaten Niveau halten. Dies ist Zeiten stagnierender (netto-)Löhne (und das taten sie in den letzten zehn Jahren bis auf wenige Ausnahmen) sicherlich der bessere Weg.
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Re: Gondel TV: Die neue Digital Signage Solution für Seilbahnen

Beitragvon seilbahner » 05.08.2009, 13:17

Im großen und ganzen muss ich dem Buzi absolut recht geben.
Zwar sind die Energiekosten für Bahnen und Pistenraupen auch extrem hoch, aber der Kunstschnee ist schon ein großes Stück vom Kuchen.

Wir haben bei uns z.B. wie viele wissen keine Kanonen und können auch den Skipass für 17-20 euro für Erwachsene, ja nach Gastart oder Einheimischer anbieten.
Und das ist für unsere Größe (1KSB,3SL) doch relativ günstig.
Mit Beschneiung ginge das sicher nicht.
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Re: Gondel TV: Die neue Digital Signage Solution für Seilbahnen

Beitragvon Buzi » 05.08.2009, 15:13

Danke :)

Es ist ja wohl auch ein wenig so, das ein steigendes Pistenangebot auch mehr Skifahrer lockt und somit müsstet Ihr wohl auch bei mehr Liften nicht wesentlich mehr Geld verlangen. Wie hoch sind denn in etwa die Betriebskosten für so einen Sessellift?

Unser Schlepplift im Schwarzwald kommt mit recht wenigen tausend Euro im Jahr aus. Der Betreiber meinte mal, er müsse 8 Betriebstage haben und das Geld von der Skizunft haben und dann käme er zu Null raus. Dazu muss man aber sagen dass Instandsetzungen und ähnliches alles ehrenamtlich abläuft.
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Re: Gondel TV: Die neue Digital Signage Solution für Seilbahnen

Beitragvon seilbahner » 05.08.2009, 15:29

Also bei der KSB haben wir in etwa 12000euro Stromkosten im Monat.
Die Schlepper brauchen jeder zwischen 120-200 liter Diesel am Tag. je nach leistung.
Die Pistenraupen im Schnitt 200 liter/Präparierung.

Das ist jetzt nur der Direkte Betriebskostenplan ohne alles andere.
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Re: Gondel TV: Die neue Digital Signage Solution für Seilbahnen

Beitragvon Skiadler » 05.08.2009, 15:36

das wird aber dann teuer ^^

Da sieht man eig. wieder welchen Betrag skigebiete erwirtschaften müssen.
Sagen wir mal ihr habt 4 Monate offen, dann kostet alleine die KSB 48.000€
Frage: Sind das Stromkosten oder sind die Wartungskosten miteingeschlossen ?
So viel Diesel, das wird aber dann auch recht teuer^^^^

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Re: Gondel TV: Die neue Digital Signage Solution für Seilbahnen

Beitragvon Buzi » 05.08.2009, 16:33

Das ist ja aber doch noch recht gemäßigt. Was mich wundert ist der hohe Dieselverbruach, der Lifte. Das sind ja bei angenommen 8 Stunden Betrieb bi zu 25 Liter pro Stunde. Wie viele PS/KW liefert da ein Aggregat? Wäre es da nicht sinnvoll mal über einen Neukauf der Motoren nachzudenken? Das müsste sich bemerkbar machen. Das sind ja pro Stunde etwa 30€ oder 7200€ für Diesel pro Monat. Heißt: Der Betrieb von drei Schleppern kostet so viel, wie der von der KSB.
Habt Ihr einen besonderen Stromtarif mit dem örtlichen Energieversorger?
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Re: Gondel TV: Die neue Digital Signage Solution für Seilbahnen

Beitragvon seilbahner » 05.08.2009, 16:35

Das sind die reinen Stromkosten.
Die Schlepper laufen ja auch täglich 8 Stunden und das in der Saison volldampf. Da zieht so ein Deutz V8 ganz schön was weg.

Und die Wartungskosten im Sommer sind auch nicht zu unterschätzen.
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Re: Gondel TV: Die neue Digital Signage Solution für Seilbahnen

Beitragvon NN » 06.08.2009, 20:48

So, Kollegen.

Ich habe das Thema dann mal geteilt und hier könnt Ihr über die Kosten diskutieren, die für die Skigebiete so anfallen. Ob nun Stromkosten oder Instandsetzungskosten.

Viel Spaß beim Diskutieren. ;)

Mfg Nico
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Re: Kosten für Skigebiete...

Beitragvon Skiadler » 07.08.2009, 07:22

Ja, wenn man bedenkt was an Kosten wegfällt , dann bleibt dem Skigebiet nicht mehr so viel. die müssen gewaltige Summen einnehmen. Ich glaube schon, das alle Kosten eines Skigebiets ca. 500.000-1.000.000€ sind pro Jahr . Ob das stimmt, weiß ich nicht, sonst bitte einfach ausbessern.

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Re: Kosten für Skigebiete...

Beitragvon NN » 07.08.2009, 12:27

Skiadler hat geschrieben:Ja, wenn man bedenkt was an Kosten wegfällt , dann bleibt dem Skigebiet nicht mehr so viel. die müssen gewaltige Summen einnehmen. Ich glaube schon, das alle Kosten eines Skigebiets ca. 500.000-1.000.000€ sind pro Jahr . Ob das stimmt, weiß ich nicht, sonst bitte einfach ausbessern.


Das kannst Du nicht allgemein sagen. Ein kleines Skigebiet mit maximal 3 Schleppliften kommt mit Deiner genannten Summe vielleicht hin, aber ein Skigebiet in Form von der Steinplatte oder Kitzbühel kommen damit nie im Leben hin.

Das sind viel mehr.

Mfg Nico
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